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Dieter Althaus bei Skiunfall schwer verletzt

01.01.2009, 20:32

Wien/Erfurt/dpa. - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) ist bei einem Skiunfall am Neujahrstag in Österreich schwer verletzt worden. Der 50-Jährige befindet sich aber nach Angaben des behandelnden Arztes außer Lebensgefahr.

Er stieß nach Polizeiangaben auf der Piste in der Steiermark mit einer anderen Skiläuferin zusammen. Diese starb auf dem Weg in die Klinik. Althaus wurde mit einer schweren Schädel-Hirn-Verletzung in das Unfallkrankenhaus von Schwarzach im Pongau gebracht, wo er seither auf der Intensivstation liegt. Möglicherweise hat dem begeisterten Sportler ein Skihelm das Leben gerettet.

Althaus ist seit Juni 2003 Ministerpräsident des Landes Thüringen. Zuvor war er mehrere Jahre lang Kultusminister. Dem Landtag gehört er seit 1990 an. Bei der Landtagswahl am 30. August will er erneut als Spitzenkandidat antreten. Seit zwei Jahren ist Althaus auch Mitglied des Präsidiums der Bundes-CDU. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der CDU-Politiker am Nachmittag gegen 14.45 Uhr auf einer Piste auf der Riesneralm bei Donnersbachwald mit einer 41 Jahre alten Skiläuferin aus den USA zusammengestoßen. Laut Alpinpolizei ereignete sich der tragische Unfall an einer gesicherten Kreuzung zweier Abfahrten. Althaus sei von einem Sicherheitsbeamten begleitet gewesen.

Bei dem ungebremsten Zusammenstoß wurde die Frau so schwer am Kopf verletzt, dass sie mit einem Rettungshubschrauber in das Landeskrankenhaus Rottenmann geflogen werden musste. Sie starb jedoch noch während des Transports. Inzwischen verzögerte sich der Transport von Althaus, der nach Angaben der Nachrichtenagentur APA nach dem Unfall zunächst noch ansprechbar gewesen war. Der Ministerpräsident wurde schließlich mit einem Rettungshubschrauber in das Kardinal Schwarzenbergsche Unfallkrankenhaus in Schwarzach im Pongau geflogen und gegen 18.15 Uhr auf die Intensivstation gebracht. Dort wurden eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung und eine leichte Gehirnblutung diagnostiziert. Althaus wurde in ein künstliches Koma versetzt.

Nach Einschätzung des behandelnden Arztes sind die Verletzungen jedoch nicht lebensbedrohlich. Den körperlichen Allgemeinzustand könne er vorerst noch nicht beurteilen, sagte der Mediziner Christoph Kollersbeck auf Anfrage. Weitere Angaben wollte das Krankenhaus nicht machen. Zunächst müssten die Angehörigen verständigt werden.

Die «Thüringer Allgemeine» berichtet, dass Althaus einen Skihelm getragen habe, die bei dem Unfall gestorbene Frau jedoch nicht. Die Pistenkreuzung, an der sich der Unfall ereignete, sei mit Warnschildern und einem Netz gegen Kollisionen gesichert gewesen.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Mike Mohring, reagierte bestürzt auf die Nachricht von dem Unfall. Er sprach den Angehörigen der gestorbenen Skifahrerin sein Beileid aus. «Wir hoffen und beten, dass der Zustand des Ministerpräsidenten sich stabilisiert und er von seinen Verletzungen genesen wird», hieß es in einer Mitteilung.