Delmenhorst Delmenhorst: Im Streit um ein Hotel zeichnet sich Lösung ab

Delmenhorst/dpa. - Allerdings müsse es weiter seineBedingungen berücksichtigen: «Es ist ja nicht nur der Kauf, sondernes ist ein Paket, um das es sich handelt.» Details nannte er nicht.
Der Rat der Stadt hatte am Donnerstag beschlossen, das Hotel fürbis zu drei Millionen Euro zu kaufen. Dies soll verhindern, dass dasHaus an den Rechtsextremisten Jürgen Rieger geht. Dieser will dortein Schulungszentrum einrichten und das Haus für NPD-Parteitagenutzen. Rieger hatte für das Objekt 3,4 Millionen Euro geboten.
Am Donnerstagabend hatte Mergel Verwirrung ausgelöst mit derAnkündigung, er wolle das Hotel an Rieger verpachten: «Das ist einemögliche Variante.» Rieger sagte der dpa, er gehe nach wie vor davonaus, dass er das Hotel von Mergel bekomme. «Letztendlich wird er dasHotel an mich übergeben, weil ich einfach einen besseren Preisbiete.» Er wolle zwar lieber kaufen, sei aber auch zur Pacht bereit.
Der Sprecher der Stadt, Timo Frers, berichtete, am Freitagmorgenhabe es weitere Gespräche mit dem bisherigen Hotelbesitzer gegeben.«Mein Kenntnisstand ist, dass Herr Mergel an die Stadt Delmenhorstverkaufen wird, sobald ihm das Angebot über drei Millionen Eurovorliegt.» Eine mögliche Lösung sei also in Sicht.
Der Kaufpreis besteht nach dem Beschluss des Stadtrates aus dreiKomponenten. Die Stadt gibt 1,6 Millionen Euro. Dazu kommen 920 000Euro, die die Bürgerinitiative «Für Delmenhorst» gesammelt hat.500 000 Euro zahlt die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft GSG.
Der Streit um das leer stehende Hotel begann im August, nachdemRieger sein Kaufinteresse bestätigt hatte. In der Stadt formiertesich Widerstand. Bürger forderten die Politiker auf, die Ansiedlungeines rechten Schulungszentrums mit allen Mittel zu verhindern.