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Bundesversammlung Bundesversammlung: Die Wahlergebnisse seit 1949

28.06.2010, 10:21

Hamburg/dpa. - Wie Heinemann benötigte auch Roman Herzog (CDU) 1994 dreiWahlgänge. Theodor Heuss (1949), Heinrich Lübke (CDU, 1959) undJohannes Rau (SPD, 1999) schafften es in der zweiten Runde.

Maßgeblich für das Verfahren in den ersten beiden Wahlgängen istdie sogenannte Mitgliedermehrheit, das heißt die absolute Mehrheitaller gesetzlichen Delegierten. Erst danach reicht es aus, wenn einKandidat mehr Stimmen als jeder andere erhält (relative Mehrheit).Die Ergebnisse in den Bundesversammlungen seit 1949:

12.09.1949 in Bonn: 804 Wahlleute (+16 nicht stimmberechtigteBerliner), absolute Mehrheit: 403THEODOR HEUSS (FDP) im 2. Wahlgang mit 416 Stimmen (51,7 Prozent derWahlleute) gewählt; Verlierer u.a. Kurt Schumacher (SPD) mit 312Stimmen.

17.07.1954 in Berlin: 1018 Wahlleute, absolute Mehrheit: 510THEODOR HEUSS (FDP) im 1. Wahlgang mit 871 Stimmen (85,6 Prozent)gewählt; Verlierer u.a. Alfred Weber (SPD) mit 12 Stimmen.

01.07.1959 in Berlin: 1038 Wahlleute, absolute Mehrheit: 520HEINRICH LÜBKE (CDU) im 2. Wahlgang mit 526 Stimmen (50,7 Prozent)gewählt; Verlierer u.a. Carlo Schmid (SPD) mit 386 Stimmen.

01.07.1964 in Berlin: 1042 Wahlleute, absolute Mehrheit: 522HEINRICH LÜBKE (CDU) im 1. Wahlgang mit 710 Stimmen (68,1 Prozent)gewählt; Verlierer u.a. Ewald Bucher (FDP) mit 123 Stimmen.

05.03.1969 in Berlin: 1036 Wahlleute, absolute Mehrheit: 519GUSTAV HEINEMANN (SPD) im 3. Wahlgang mit 512 von 1023 abgegebenenStimmen (50,05 Prozent; = 49,4 Prozent der gesetzlichen Stimmen)gewählt; Verlierer Gerhard Schröder (CDU) mit 506 Stimmen.

15.05.1974 in Bonn: 1036 Wahlleute, absolute Mehrheit: 519WALTER SCHEEL (FDP) im 1. Wahlgang mit 530 Stimmen (51,2 Prozent)gewählt; Verlierer Richard von Weizsäcker (CDU) mit 498 Stimmen.

23.05.1979 in Bonn: 1036 Wahlleute, absolute Mehrheit: 519KARL CARSTENS (CDU) im 1. Wahlgang mit 528 Stimmen (51,0 Prozent)gewählt; Verliererin Annemarie Renger (SPD) mit 431 Stimmen.

23.05.1984 in Bonn: 1040 Wahlleute, absolute Mehrheit: 521RICHARD VON WEIZSÄCKER (CDU) im 1. Wahlgang mit 832 Stimmen (80,0Prozent) gewählt; Verliererin Luise Rinser (für die Grünen) mit 68Stimmen.

23.05.1989 in Bonn: 1038 Wahlleute, absolute Mehrheit: 520RICHARD VON WEIZSÄCKER (CDU) im 1. Wahlgang mit 881 Stimmen (84,9Prozent) gewählt; kein Gegenkandidat.

23.05.1994 in Berlin: 1324 Wahlleute, absolute Mehrheit: 663ROMAN HERZOG (CDU) im 3. Wahlgang mit 696 von 1320 abgegebenenStimmen (52,7 Prozent; = 52,6 Prozent der gesetzlichen Stimmen)gewählt; Verlierer u.a. Johannes Rau (SPD) mit 605 Stimmen.

23.05.1999 in Berlin: 1338 Wahlleute, absolute Mehrheit: 670JOHANNES RAU (SPD) im 2. Wahlgang mit 690 Stimmen (51,6 Prozent)gewählt; Verliererin u.a. Dagmar Schipanski (parteilos) mit 572Stimmen.

23.05.2004 in Berlin; 1205 Wahlleute, absolute Mehrheit: 603HORST KÖHLER (CDU) im 1. Wahlgang mit 604 Stimmen (50,1 Prozent)gewählt; Verliererin Gesine Schwan (SPD) mit 589 Stimmen

23.05.2009 in Berlin; 1224 Wahlleute, absolute Mehrheit: 613HORST KÖHLER (CDU) im ersten Wahlgang mit 613 Stimmen (50,1 Prozent) gewählt; Verliererin u.a. Gesine Schwan (SPD) mit 503 Stimmen.

30.06.2010 in Berlin: 1244 Wahlleute, absolute Mehrheit: 623 CHRISTIAN WULFF (CDU) im dritten Wahlgang mit 625 Stimmen gewählt; Verlierer u.a. Joachim Gauck mit 494 Stimmen. 121 Wahlmänner und -frauen enthielten sich der Stimme, zwei Stimmen waren ungültig.