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Bundespräsident Bundespräsident: Die Amtsinhaber seit 1949

17.12.2008, 13:39
Die bisherigen Präsidenten der Bundesrepublik (GRAFIK: DPA)
Die bisherigen Präsidenten der Bundesrepublik (GRAFIK: DPA) dpa Grafik

Hamburg/dpa. - Die bisherigen Präsidenten:

THEODOR HEUSS (1949-59, FDP*): Der schwäbische Literat verschafftedem Amt Profil und dem neuen Staat Ansehen im Ausland.

HEINRICH LÜBKE (1959-69, CDU): Verdienste erwarb sich derSauerländer vor allem als Besucher und Fürsprecher derEntwicklungsländer.

GUSTAV HEINEMANN (1969-74, SPD): Der «Bürgerpräsident» aus Essenverschrieb sich der «Verankerung der Demokratie und der Ausgestaltungdes sozialen Rechtsstaats».

WALTER SCHEEL (1974-79, FDP): Der Rheinländer war wegen seinerleutseligen Art populär. Aufsehen erregte 1976 seine Entscheidung,das Gesetz zur Abschaffung der Gewissensprüfung beiWehrdienstverweigerern nicht zu unterzeichnen.

KARL CARSTENS (1979-84, CDU): Der aus Bremen stammende Jurist waranfangs Feindseligkeiten wegen seiner früheren Mitgliedschaft in derNSDAP ausgesetzt. Später wurde er als wandernder Präsident populär.

RICHARD VON WEIZSÄCKER (1984-94, CDU): Der erste gesamtdeutschePräsident, Spross einer württembergischen Familie, beeinflusste wiekaum ein anderer durch seine Reden das politische Klima.

ROMAN HERZOG (1994-99, CDU): Der frühereVerfassungsgerichtspräsident aus Landshut verlangte 1997 mit Blickauf den Reformstau: «Durch Deutschland muss ein Ruck gehen».

JOHANNES RAU (1999-2004, SPD): Gemäß seinem Lebensmotto «Versöhnenstatt spalten» trat der Nordrhein-Westfale für das Zusammenleben vonDeutschen und Ausländern ein. Als historisch gilt seine Rede vor demisraelischen Parlament, in der er um Vergebung für die Verbrechen desHolocaust bat.

Horst Köhler (seit 2004, CDU): Der Ökonom und ehemalige Direktordes Internationalen Währungsfonds (IWF) ist der ersteSeiteneinsteiger an der Spitze des Staates. Anfänglich den meistenBürgern unbekannt, genießt er inzwischen große Popularität und ecktimmer wieder beim politischen Establishment an.

(* Die Parteinamen zeigen die politische Herkunft, eineMitgliedschaft ruht bei Präsidenten.)