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Bundespräsident Bundespräsident: Bundespräsidenten seit 1949

17.02.2012, 11:52
Bisherige Bundespräsidenten (v. links oben) Theodor Heuss (1949-1959), Heinrich Lübke (1959-1969), Gustav Heinemann (1969-1974), Walter Scheel (1974-1979), Karl Carstens (1979-1984), Richard von Weizsäcker (1984-1994), Roman Herzog (1994-1999), Johannes Rau (1999-2004), Horst Köhler (2004-2010) und Christian Wulff (2010-2012) (ARCHIVFOTOS: DPA)
Bisherige Bundespräsidenten (v. links oben) Theodor Heuss (1949-1959), Heinrich Lübke (1959-1969), Gustav Heinemann (1969-1974), Walter Scheel (1974-1979), Karl Carstens (1979-1984), Richard von Weizsäcker (1984-1994), Roman Herzog (1994-1999), Johannes Rau (1999-2004), Horst Köhler (2004-2010) und Christian Wulff (2010-2012) (ARCHIVFOTOS: DPA) dpa

Berlin/dpa. - Heinrich Lübke (1959 bis 69, CDU): Verdienste erwarb sich der Sauerländer vor allem als Besucher und Fürsprecher der Entwicklungsländer.

Gustav Heinemann (1969 bis 74, SPD): Der „Bürgerpräsident“ aus Essen verschrieb sich der „Verankerung der Demokratie und der Ausgestaltung des sozialen Rechtsstaats“.

Walter Schheel (1974 bis 79, FDP): Der Rheinländer war wegen seiner leutseligen Art populär. Aufsehen erregte 1976 seine Entscheidung, das Gesetz zur Abschaffung der Gewissensprüfung bei Wehrdienstverweigerern nicht zu unterzeichnen.

Karl Carstens (1979 bis 84, CDU): Der aus Bremen stammende Jurist war anfangs Feindseligkeiten wegen seiner früheren Mitgliedschaft in der nationalsozialistischen NSDAP ausgesetzt. Später wurde er als wandernder Präsident populär.

Richard von Weizsäcker (1984 bis 94, CDU): Der erste gesamtdeutsche Präsident, Spross einer württembergischen Familie, beeinflusste wie kaum ein anderer durch seine Reden das politische Klima.

Roman Herzog (1994 bis 99, CDU): Der frühere Verfassungsgerichtspräsident aus Landshut verlangte 1997 mit Blick auf den Reformstau: „Durch Deutschland muss ein Ruck gehen.“

Johannes Rau (1999 bis 2004, SPD): Gemäß seinem Lebensmotto „Versöhnen statt spalten“ trat der frühere nordrhein bis westfälische Ministerpräsident für das Zusammenleben von Deutschen und Ausländern ein. Als historisch gilt seine Rede vor dem israelischen Parlament, in der er um Vergebung für die Verbrechen des Holocaust bat.

Horst Köhler (2004 bis 2010, CDU): Der Ökonom und ehemalige Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) war der erste Seiteneinsteiger an der Spitze des Staates. Sein Rücktritt am 31. Mai 2010 wegen der Kritik an seinen missverständlichen Interview bis Äußerungen zum deutschen Afghanistan bis Einsatz kam völlig überraschend.

Christian Wulff (2010 bis 2012, CDU): Mit 51 Jahren wurde er der bisher jüngste Bundespräsident, mit 598 Tagen hatte er auch die bisher kürzeste Amtszeit. Nach Horst Köhler ist er erst das zweite Staatsoberhaupt in der bundesdeutschen Geschichte, das vorzeitig zurücktrat.

(* Die Parteinamen zeigen die politische Herkunft, die Mitgliedschaft ruht bei Präsidenten aber.)