Berlin Berlin: Obama will zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule reden

Berlin/Frankfurt/Main/ddp. - Der designierte demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama wird angeblich am 24. Juli Berlin besuchen und unter freiem Himmel eine außenpolitische Rede halten. Voraussichtlicher Standort für die Rede sei die Siegessäule in Berlin-Tiergarten, als möglicher Ausweichort sei noch das Rote Rathaus im Herzen der Stadt im Gespräch, berichtete die «Frankfurter Rundschau» (Donnerstagausgabe) vorab unter Berufung auf den außenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Gert Weisskirchen.
Obama solle gegen 11 Uhr auf dem Flughafen Tegel landen, schriebdas Blatt. Anschließend treffe er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt. Fest eingeplant sei überdies ein Treffen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
Karsten Voigt (SPD), Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, hat in der Debatte um Obamas Rede in Berlin zu weniger Aufgeregtheit aufgerufen. «Ich wünschte mir, dass es zu einer gute Tradition wird, dass amerikanische Präsidentschaftskandidaten nach Berlin kommen und sich alle Parteien darüber freuen», sagte Voigt in Berlin.
Dann sollten die Kandidaten auch dort auftreten, wo gut andeutsch-amerikanische Gemeinsamkeiten angeknüpft werden könne und wo sich «Vergangenheit mit Zukunft verbindet», betonte Voigt. Er verwies darauf, dass der Pariser Platz in Berlin bei den Amerikanern einen besonderen Symbolwert habe. «Jenseits der aktuellen Diskussionen muss man als Deutscher wissen, dass das Brandenburger Tor aus Sicht der Amerikaner nicht nur ein deutsches Symbol ist, sondern auch für amerikanische Grundwerte steht - nämlich für erfolgreiches Streben nach Freiheit», sagte er.
Im Übrigen sei die aufgeregte Debatte darüber, ob der Ort fürUS-Wahlkämpfe missbraucht werden könne, für Amerikaner kaumnachvollziehbar, sagte Voigt. «Viele amerikanische Politiker» seien schon einmal durch das Brandenburger Tor gegangen und hätten etwas zur Außenpolitik gesagt. Und immer seien auch Journalisten dabei gewesen.