1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Berlin: Berlin: Gebäude ist der zweitgrößte Hindu-Tempel Europas

Berlin Berlin: Gebäude ist der zweitgrößte Hindu-Tempel Europas

24.09.2007, 12:54

Berlin/dpa. - Der Baubeginn mit einer religiösen Zeremonie ist für den28. Oktober geplant. Der Tempel soll für die rund 6000 Hindus in derHauptstadt ein Gebetsort und darüber hinaus eine interkulturelleBegegnungsstätte werden. Er ist der indischen Gottheit Ganeshagewidmet, die einen Elefantenkopf trägt und Weisheit undGerechtigkeit verkörpert. Der Hinduismus kennt 33 Millionen Götter.

Buschkowsky bezeichnete das Bauvorhaben als Symbol dafür, dass inder Stadt Weltreligionen friedlich zusammenleben könnten. «Der Tempelwird für alle offen sein. Ich hoffe, dass viele Menschen ihn sichanschauen werden», sagte der SPD-Bezirkspolitiker. Er sprach voneinem städtebaulichen Kleinod.

Der Tempelkomplex soll einen 17 Meter hohen, reich mit Skulpturenund Ornamenten geschmückten Empfangsturm erhalten und im Innereneinen größeren und vier kleinere Tempel aufnehmen. Nach Angaben desTrägervereins Sri Ganesha Hindu Tempel wird zudem ein Gemeindesaalmit angrenzender Küche und Vorratsräumen gebaut. Die Baukostenbezifferte der Verein auf 850 000 Euro, die durch Spenden aufgebrachtwerden sollen. Ein Drittel der Summe sei bereits beisammen, hieß es.«Wir haben genug Geld um anzufangen, aber wir brauchen jeden Euro»,sagte der Vereinspräsident Avnish Kumar Lugani.

Buschkowsky sagte, die Grundfinanzierung sei gesichert. DasProjekt stoße auf keinerlei planungsrechtliche Bedenken, auch wenndie Baugenehmigung noch nicht vorliege.

Nach Luganis Worten wird der Tempel mehr als 300 Menschen Platzbieten. Der Genuss von Tabak, Alkohol, Rauschmitteln und auch Fleischist strengstens verboten. Im Tempelgebäude werden tägliche Andachten,religiöse Feste, Hochzeiten und Geburtstage gefeiert. Einmal im Jahrsoll es auch eine Prozession geben. Zudem will der TrägervereinKulturveranstaltungen organisieren, Yoga und Meditationskurse sowieeine Bibliothek anbieten. Lugani legte Wert auf die Feststellung,«dass wir mit unserem Tempel keiner Sekte oder einem Guru zugehörigsind.»