Argentinien Argentinien: Ex-Diktator Galtieri an Krebs gestorben
Buenos Aires/dpa. - Der frühere argentinische Diktator Leopoldo Fortunato Galtieri ist am Sonntag in einem Krankenhaus in Buenos Aires gestorben. Das bestätigte eine Ärztin des Militärkrankenhauses in der argentinischen Hauptstadt.
Der General, der 1982 den Falklandkrieg gegen Großbritannien begann und verlor, sei am frühen Morgen an einem Herzkreislaufversagen gestorben. Der 76-Jährige litt seit längerem an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Am Vortag hatte ein Krankenhaussprecher den Zustand des Patienten bereits als «sehr ernst» bezeichnet.
Während der Militärdiktatur von 1976-1983 führte Galtieri von 1981-1982 die Staatsgeschäfte. Nach der Kapitulation der argentinischen Invasionstruppen auf den britischen Falklandinseln im Südatlantik musste er zurücktreten.
Nach der Rückkehr des südamerikanischen Landes zur Demokratie wurde Galtieri wegen Verfehlungen bei der Führung des Krieges um die von Argentinien bis heute beanspruchten Inseln zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Bereits 1989 kam er Dank einer Amnestie jedoch vorzeitig wieder frei.
Zuletzt ermittelte die Justiz doch noch wegen Menschenrechtsverletzungen gegen Galtieri. Im Zusammenhang mit dem Vorwurf, die Ermordung politischer Gegner befohlen zu haben, wurde Untersuchungshaft angeordnet. Wegen seines hohen Alters wurde sie jedoch in Hausarrest umgewandelt.
