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Anschlag von Lockerbie Anschlag von Lockerbie: Libyen: Keine Entschädigungszahlungen

29.05.2002, 07:23
Der Absturz von Lockerbie am 21. 12. 1988
Der Absturz von Lockerbie am 21. 12. 1988 dpa

Washington/dpa. - Der Sprecher räumte allerdings ein, dass ein «libyscherGeschäftsmann zusammen mit Rechtsanwälten» Kontakte zu amerikanischenAnwälten der Hinterbliebenen gehabt hätten. Tripolis habe damit abernichts zu tun gehabt.

US-Medien hatten unter Berufung auf die Anwälte der Opfer-Familienberichtet, Libyen habe insgesamt 2,7 Milliarden US-Dollar (rund 2,9Milliarden Euro) Entschädigung angeboten. Die Zahlungen seien aber anverschiedene Bedingungen wie Aufhebung der UN-Sanktionen gegenLibyen geknüpft. Bei dem Anschlag auf einen PanAm-Jumbo über demschottischen Lockerbie waren im Dezember 1988 insgesamt 270 Menschengetötet worden. Ein schottisches Gericht hatte vergangenes Jahr einenlibyschen Geheimdienstagenten im Zusammenhang mit dem Anschlagverurteilt. Ein zweiter Libyer war freigesprochen worden.

Der libysche Sprecher sagte weiter: «Der libysche Staat war nichtangeklagt in der Sache (...), und er hat nichts mit Vereinbarungen zutun, bei denen er nicht beteiligt war.»