Afrika Afrika: Menschen im Niger benötigen weiter Lebensmittel-Spenden

Berlin/dpa. - Der Vertreter der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)in der nigrischen Hauptstadt Niamey, Michael Lossner, berichtete,nach den jüngsten Niederschlägen seien bessere Ernten zu erwartenseien. In einigen Regionen Nigers beginne die Ernte aber erst in zweibis drei Monaten, die Übergangszeit müsse überbrückt werden. NachAngaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP)leiden in Niger 2,65 Millionen Menschen Hunger. Die Rot-Kreuz-Koordinatorin Hanna Schmuck stufte die Lage als «extremeNahrungsmittelkrise» ein, die sich zum Glück noch nicht zu einer«großen Hungerkatastrophe» ausgeweitet habe.
Die Bundesregierung hat für Niger bisher 3,0 Millionen Euro zurVerfügung gestellt. Sie habe in ihren Bemühungen auch dieNachbarländer Mali, Mauretanien und Burkina Faso im Blick, sagteWieczorek-Zeul. Die ganze Sahelregion leide unter strukturellenProblemen wie Bodenerosion, Ausbreitung von Wüsten,Ressourcenknappheit und einer hoher Geburtenrate. Bis 2025 werde dieBevölkerung um mehr als 100 Millionen Menschen zunehmen. GTZ-ExperteLossner sagte, dass die Region auch in klimatisch günstigen Jahrennur 80 Prozent ihres Nahrungsmittelbedarfs selbst erzeugen könne.