Afrika Afrika: Kongo erschwert Handel mit «Blutdiamanten»

Brüssel/dpa. - Damit garantiere die Regierung, dass im Kongo gewonnene Diamantennicht zur Finanzierung von Aufständen und Kriegen verwendet werden, sagte der Vorsitzende des Kimberley-Prozesses, Karel Kovanda. Mehr als 300 Vertreter von Staaten, der Diamantenindustrie undNichtregierungsorganisationen hatten drei Tage lang über schärfereKontrollen des Diamantenhandels beraten.
Mit den verabschiedeten Maßnahmen werde über die Überwachung derDiamantminen hinaus «die Kontrolle der Rohdiamanten in den Handels-und Verarbeitungszentren gestärkt», sagte Kovanda. Die Expertenbeschlossen, detaillierte Statistiken zu veröffentlichen, um dieFörderung von und den Handel mit illegalen Diamanten aufzuspüren.Außerdem sollen in den Erzeugerländern Firmen inspizieren werden. «Eswar harte Arbeit, aber wir haben Fortschritte gemacht», urteilteAnnie Dunnebacke von der Nichtregierungsorganisation Global Witness.
«Jetzt gibt es nur noch in der Elfenbeinküste Probleme mitKonfliktdiamanten», sagte Kovanda. Dort beherrschen seit 2002Rebellen den Norden des Landes. In der Elfenbeinküste gewonneneDiamanten machen laut Kovanda etwa ein Prozent des weltweiten Handelsan Rohdiamanten aus. Im Kimberley-Prozess haben sich 75 Staatenzusammengeschlossen, damit bewaffnete Gruppen ihren Kampf nicht mehrmit Diamanten finanzieren.