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Afghanistan Afghanistan: Taliban beschießen Lager der Bundeswehr

16.09.2007, 19:41
Drei deutsche Bundeswehrsoldaten des Wiederaufbauteams in Kundus unterhalten sich am 22. August 2006 auf dem Lagergelände. (Foto: dpa)
Drei deutsche Bundeswehrsoldaten des Wiederaufbauteams in Kundus unterhalten sich am 22. August 2006 auf dem Lagergelände. (Foto: dpa) dpa

Kabul/dpa. - Schaden sei nicht angerichtet worden.Drei Raketen seien in der Nacht zum Samstag in Richtung desWiederaufbauteams abgefeuert worden und in der Nähe eingeschlagen.

Zuletzt waren im Mai drei Bundeswehr-Soldaten einer Patrouille aufeinem Markt in Kundus von einem Selbstmordattentäter getötet worden.Seit dem Anschlag, bei dem auch acht afghanische Zivilisten starben,hat die Bundeswehr ihre Fußpatrouillen in Kundus ausgesetzt.

Ein Sprecher der Taliban in Nordafghanistan, Shahbuddin Attal,sagte, die Aufständischen hätten etwa fünf Mörsergranaten auf dasBundeswehr-Camp und auf ein nahes Lager der privaten US-Sicherheitsfirma Dyncorps abgeschossen. Man sei sich nicht sicher, obes Opfer gegeben habe. Die Granaten hätten aber ein großes Feuerverursacht. Die US-Firman Dyncorps bildet afghanische Polizisten aus.

Bei Gefechten in der südafghanischen Provinz Helmand sind nachAngaben der US-geführten Koalitionstruppen zwölf Kämpfer der radikalislamischen Taliban getötet worden. Wie die Koalition am Sonntagmitteilte, war eine Patrouille aus afghanischen Sicherheitskräftenund Koalitionssoldaten von rund 40 Aufständischen angegriffen worden.Die Soldaten hätten daraufhin Luftunterstützung angefordert.

In der ostafghanischen Provinz Kunar kamen am Samstag nach Angabeneines Behördensprechers zwei Kinder bei einem Raketenangriff umsLeben. In derselben Provinz wurde eine enthauptete Leiche gefunden.Zu der Bluttat bekannte sich zunächst niemand.

Bei einem Bombenanschlag in der südostafghanischen Provinz Ghasniwurden 16 Menschen verletzt, darunter der Verwaltungschef desDistrikts Angar. Taliban-Sprecher Kari Jussif Ahmadi sagte amSonntag, die radikal islamischen Aufständischen hätten den Sprengsatzgezündet. In der benachbarten Provinz Paktika feuerten Taliban-Kämpfer in der Nacht zum Samstag Raketen und Mörsergranaten auf dasGebäude der Bezirksverwaltung in Surmat. Nach Angaben desPolizeichefs der Provinz gab es dabei keine Schäden.