Afghanistan Afghanistan: 18 Kandidaten treten Samstag zur Präsidentenwahl an

Kabul/dpa. - Die Ende 2001 gestürzten radikalislamischen Taliban habenKandidaten und Wähler mit dem Tode bedroht und zur Wahl Anschlägeangekündigt. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden im ganzen Landverschärft. Außergewöhnliche Vorkommnisse wurden am Donnerstag nichtvermeldet. In der Hauptstadt Kabul blieben zahlreiche Geschäftegeschlossen. Autos von außerhalb Kabuls wurden aus Angst vorAnschlägen nicht mehr in die Stadt gelassen.
Am Mittwoch war der Vizepräsidentschaftskandidat Ahmed Sia Massudim Bundeswehr-Standort Feisabad einem Anschlag unverletzt entgangen.Er kandidiert als Stellvertreter Karsais. Auf den HubschrauberKarsais war vergangenen Monat in Südost-Afghanistan eine Raketeabgefeuert worden, die ihr Ziel aber verfehlte. DieSicherheitsmaßnahmen wurden vor der Wahl im ganzen Land verschärft.Viele Hilfsorganisationen zogen ihre ausländischen Mitarbeitervorübergehend ab.
Die Vereinten Nationen betonten am Donnerstag, Kandidaturenkönnten nicht mehr zurückgezogen werden. Die beiden Kandidaten, diezur Unterstützung Karsais aufriefen, würden am Samstag trotzdemlandesweit zur Wahl stehen. Ein Transfer ihrer Stimmen zu Karsai seinicht möglich. Mit einem Endergebnis der Wahl wird erst nach zwei bisdrei Wochen gerechnet.
