Papageienkrankheit Mysteriöser Infekt breitet sich aus: Mehrere Todesfälle - Symptome, Übertragung, Auslöser
Fühlt sich an wie Grippe, kann aber Lungenentzündung auslösen: eine Infektion mit der Papageienkrankheit. In mehreren europäischen Ländern ist jetzt die Zahl der Fälle gestiegen. Auch Tote waren schon zu beklagen.
Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. - Die Zahl der Papageienkrankheits-Fälle sei seit November und Dezember vergangenen Jahres markant gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es habe in Dänemark vier Todesfälle aufgrund der sogenannten Ornithose gegeben, in den Niederlanden sei ein Mensch daran gestorben.
Was ist eine Ornithose?
Bei der Ornithose, seltener auch Ornithosis oder Faröerkrankheit genannt, handelt es sich um eine Tierseuche. Diese wird vor allem von Vögeln auf den Menschen übertragen. Da der Erreger bei Papageienvögeln nachweisbar ist, spricht man auch von der Papageienkrankheit.
In Europa haben sich mehr Menschen als sonst mit der sogenannten Ornithose, der von Vögeln übertragenen Papageienkrankheit, infiziert.
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Wie wird die Papageienkrankheit übertragen und ausgelöst?
Die Papageienkrankheit (Infektion) wird durch das Bakterium Chlamydophila psittaci ausgelöst. Erreger sind vor allem in Papageien, Tauben, Möwen und anderen Vögeln zu finden.
Die Infektion wird durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen oder beim Einatmen von Kotstaub, etwa bei der Käfigreinigung.
Wer ist von der Papageienkrankheit besonders betroffen?
Betroffen von der Papageienkrankheit sind nach Angaben der WHO oft Menschen, die mit Tieren arbeiten, in Tierhandlungen, Tierarztpraxen oder Geflügelfabriken.
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Kann sich die Papageienkrankheit von Mensch zu Mensch ausbreiten?
Eine Übertragung der Papageienkrankheit von Mensch zu Mensch ist nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC möglich, aber höchst selten.
Wie äußert sich die Papageienkrankheit beim Menschen?
Mit der Papageienkrankheit Infizierte melden oft Symptome wie bei einer Grippe, können aber dann schwere Lungenentzündungen entwickeln. Die Krankheit ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland meldepflichtig.
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Ist die Papageienkrankheit für Menschen gefährlich?
Die Papageienkrankheit kann für den Menschen gefährlich werden. Beim Menschen kann sie Lungenentzündung hervorrufen, die im schlimmsten Fall ebenso tödlich enden kann. Der Infekt verursacht laut Medienberichten bei Vögeln Husten, Abmagerung, gesträubtes Federkleid, Durchfall, Augen- und Nasenausfluss und endet oft tödlich.
Neben Deutschland meldeten nach Angaben der WHO auch Österreich, Dänemark, Schweden und die Niederlande eine Häufung der Fälle. Die Länder hätten ihre Überwachungsmaßnahmen verstärkt. Die WHO betrachtet die Risiken für Menschen nach derzeitigem Stand als niedrig.
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In Deutschland seien im Dezember fünf bestätigte Fälle gemeldet worden, im Gesamtjahr 2023 seien es 14 gewesen, so die WHO. In diesem Jahr seien bis 20. Februar fünf weitere bestätigte Fälle hinzugekommen. Eine Häufung habe es über das ganze Jahr gesehen rund um Hannover gegeben. 16 der Betroffenen seien im Krankenhaus behandelt worden. Keiner sei nach eigenen Angaben mit Wildvögeln in Berührung gewesen, ein Viertel habe Haustiere wie Tauben, Papageien oder Hühner gehabt.
In Dänemark seien von Ende Dezember bis 27. Februar insgesamt 23 bestätigte Fälle gemeldet worden, in den Niederlanden von Ende Dezember bis zum 29. Februar 21. In Dänemark seien vier Infizierte gestorben, in den Niederlanden einer.
