Mitsubishi Mitsubishi: Rückrufaktion betrifft in Deutschland rund 4500 Autos
Trebur/Frankfurt/dpa. - Der japanische Autohersteller Mitsubishiruft in Deutschland maximal 4500 Autos wegen möglicher Probleme mit der Heckklappe zurück. Dabei handelt es sich um das Modell LancerKombi aus den Baujahren 1992 und 1993, teilte Mitsubishi MotorsDeutschland (Trebur) am Donnerstag der dpa auf Anfrage mit. DasModell wurde in Japan unter dem Namen «Libero» verkauft. «Wir wissennicht, wie viele Fahrzeuge nach 12 Jahren noch auf den deutschenStraßen fahren», sagte ein Sprecher. «Wir glauben nicht, dass vieleKunden betroffen sind.»
Das Unternehmen werde die Fälle an das Kraftfahrzeugbundesamtmelden und von dort die Adressen der Käufer erhalten. Sie werden dannangeschrieben und aufgerufen, ihren Wagen in die Werkstatt zubringen. Dort werde das betroffene Teil, der Gasdämpfer derHeckklappe, kostenlos ersetzt. «Bislang sind uns keine Zwischenfällehierzulande bekannt, es gab weder Unfälle noch Beschwerden», sagteder Mitsubishi-Sprecher. In Japan waren 16 Zwischenfälle mitHeckklappen bekannt geworden, bei denen Menschen zum TeilKopfverletzungen erlitten hatten.
Der Absatz der von Qualitätsproblemen geplagtenMarke Mitsubishi ist unterdessen in Japan weiter eingebrochen. ImJuni fielen die Verkäufe im Jahresvergleich um 64,3 Prozent auf 4885Fahrzeuge, wie die Japanische Autohändler-Assoziation mitteilte.Im Mai war der Absatz bereits um 56,3 Prozent auf 4213 Autosgefallen. Ein Mitsubishi-Händler machte das angeschlagene Ansehen derMarke für die Einbrüche verantwortlich.
Mitsubishi habe seit Anfang Juni weltweit in rund 19 FällenRückrufaktionen gestartet, die rund 156 000 Wagen betrafen. Davonseien die deutschen Verbraucher praktisch nicht betroffen gewesen,sagte der Firmensprecher. «Mehr als 90 Prozent der Modelle werden nurin Japan verkauft.» Ihm sei nur ein Fall des Kleinbusses L 300bekannt, der wegen Mängel in Deutschland zurückgerufen wurde. In denletzten drei Jahren habe Mitsubishi in Deutschland acht solcherAktionen gestartet. Wie viele Wagen dabei betroffen waren, konnte derSprecher nicht sagen. Er betonte auch, dass es sich bei zuletzt inJapan zurückgerufenen Pajero-Jeeps um eine Modellreihe handelt, dienicht nach Deutschland geliefert wurde.
Mitsubishi hat nach eigenen Angaben 2003 rund 40 000 Wagen inDeutschland verkauft und damit einen Marktanteil von 1,1 Prozenterzielt. Der Umsatz belief sich auf rund 800 Millionen Euro.