Messe in Nürnberg Messe in Nürnberg: Deutsches Spielzeug ist auch im Ausland gefragt

Wiesbaden/Nürnberg/dpa. - Deutsches Spielzeug erfreut sich im Ausland weiter großer Beliebtheit. Wie das Statistische Bundesamt am Rande der 54. Internationalen Spielzeugmesse in Nürnberg mitteilte, wurden von Januar bis Oktober 2002 Spielwaren im Wert von 1,5 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt. Dies sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um knapp 39 Prozent. Wichtigste Abnehmer waren wie im Vorjahr die EU-Partnerländer, gefolgt von den USA und der Schweiz.
Gleichzeitig wurden den Angaben zufolge im Berichtszeitraum Spielwaren im Wert von 2,1 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt. Das sind 9,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit rund einem Drittel stammten die meisten der importierten Spielwaren aus China, gefolgt von Japan mit 21 Prozent. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
< Bundespräsident Johannes Rau, der Gast der Messeeröffnung war, bewunderte er noch eine ihm nachempfundene Büste der Firma Eberhard Faber aus dem oberpfälzischen Neumarkt («Ich wär da nicht gleich auf mich gekommen») und nahm eine Modellbahn von Piko aus dem thüringischen Sonneberg entgegen - «in schwarz-rot-gold», wie der Firmenchef stolz betonte, was Rau zu der Replik veranlasste: «Hätten sie doch weiß-blau genommen.»
Der «weiß-blaue» Gastgeber, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), zeigte sich ebenso wie Rau zuversichtlich, dass die Spielwarenbranche vor einer guten Zukunft stehe, erinnerte aber auch an die gravierenden demographischen Veränderungen der immer älter werdenden Gesellschaft. «Der Stellenwert der Kinder muss anders werden», sagte Stoiber. «Wenn Kinder als Last empfunden werden, stimmt etwas nicht in der Gesellschaft.»
Auf der Spielwarenmesse präsentieren bis zum 4. Februar mehr als 2700 Aussteller aus über 60 Ländern ihre Produkte. «Heute gerät man ins Staunen darüber, wie kompliziert so genanntes Spielzeug sein kann», sagte der Bundespräsident. Er selbst spiele am liebsten Skat, erinnerte das Staatsoberhaupt - «auf langen Reisen auch am Laptop.»