Messe Messe: Grüne Woche lockt erneut die Massen

Berlin/dpa. - Die Probier- und Erlebniswelt Grüne Woche lockt auch in diesem Jahr die Massen. «Wir erwarten an diesem Sonntagvormittag bereits den 100 000. Besucher», sagt Wolfgang Rogall von der Messe Berlin am Samstag. Bei der 69. Auflage kehrt die weltgrößte Schau der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu den Ursprüngen zurück.
Während in den vergangenen Jahren die Aussteller mit kostenlosen Probierhäppchen sehr zurückhalten waren, bieten jetzt vor allem die EU-Beitrittsländer Kostproben eines erweiterten Europas. Auch an anderen Länderständen und vor allem in der Biohalle werden die Besucher mit Leckereien verwöhnt.
Die Grüne Woche ist vielen Besuchern erneut eine Reise wert. Nach Angaben der Messe Berlin brachten am Samstag mehr als 450 Busse Gäste in die Messehallen unter dem Funkturm. Bisher kamen gut 23 000 Gäste aus weiter entfernten Regionen nach Berlin. 1581 Aussteller aus 56 Ländern laden noch bis zum 25. Januar zum weltgrößten Buffet.
EU-Agrarkommissar Franz Fischler bekräftigte, dass die in Kürze auf 25 Länder erweiterte Europäische Union sich gegenüber den anderen osteuropäischen Staaten nicht abschotten werde. «Es sollte im Interesse beider sein, der erweiterten EU wie ihrer neuen Nachbarn, die grenzüberschreitenden Handels- und Investitionsströme durch eine vermehrte Zusammenarbeit zu verstärken», sagte Fischler auf dem Ost- West-Agrarforum. Der Handel mit den zehn Beitrittsländern sei zwischen 1999 und 2002 um 68 Milliarden Euro gestiegen. Dies bedeute aber nicht, dass die östlichen Partner von den neuen Märkten nun ausgeschlossen würden.
Verbraucherschutzministerin Renate Künast sagte, mit dem Beitritt Polens und der baltischen Staaten werde Russlands Bindung an die Europäische Union noch stärker. Zudem sollten die Verhandlungen über einen Beitritt von Bulgarien und Rumänien in diesem Jahr deutlich vorangebracht werden.
