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Leipzig Leipzig: Leoliner soll Fahrt aufnehmen

Von Steffen Höhne 25.01.2006, 18:49

Leipzig/MZ. - Ursprünglich wollten die LVB und Siemens den Leoliner als "robuste und preisgünstige" Straßenbahn bauen. Als der Münchner Großkonzern Anfang 2004 überraschend aus der Kooperation ausstieg, trieben die Verkehrsbetriebe die Entwicklung eigenständig voran. "Durch den Bau von Straßenbahnen haben wir Wirtschaftsförderung betrieben", so Hanss. Ziel sei es jedoch gewesen, langfristig die Mehrheit abzugeben.

Fünf konkrete Angebote sollen den Leipzigern vorgelegen haben. Als etablierter Mittelständler der Region habe Kirow nach Worten von Hanss das überzeugendste Angebot gemacht. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

"Wir wollen in den nächsten zehn Jahren die Produktion verdoppeln", sagte Ludwig Koehne, Vorstand von Kirow. Alle 50 Mitarbeiter würden übernommen. Kirow ist nach eigenen Angaben mit 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von 100 Millionen Euro Weltmarktführer für Eisenbahnkräne und ein Spezialist für Transportsysteme. Nach Vorstellungen von Kirow-Aufsichtsratschef Klaus von Dohnanyi soll sich der Leoliner als Nischenprodukt etablieren. Bisher liegt ein Großauftrag der LVB über 30 Schienenfahrzeuge im Wert von 30 Millionen Euro vor, die Stadt Halberstadt bestellte fünf Straßenbahnen.