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Kriminalität Kriminalität: Software-Piraten geht es verstärkt an den Kragen

31.10.2004, 13:20
Beschlagnahmte Raubkopien in einer Polizeidienststelle. (Archivfoto: dpa)
Beschlagnahmte Raubkopien in einer Polizeidienststelle. (Archivfoto: dpa) dpa/dpaweb

München/dpa. - Software-Piraten geraten zunehmend ins Visier vonErmittlern. «Während im Vorjahr 3000 Rechner in Deutschland undÖsterreich Gegenstand von Untersuchungen gegen Raubkopien waren, sindes in diesem Jahr schon 10 000», sagte der Deutschland-Chef desSoftware-Verbandes Business Software Alliance (BSA), GeorgHerrnleben, der dpa in München.

«Die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft und die verstärkteöffentliche Aufmerksamkeit hat entscheidend zu diesem Erfolgbeigetragen.» Dadurch hätten sich die Schadenersatzzahlungen an die BSA im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und seien von rund 500 000Euro auf eine Million Euro in Deutschland gestiegen. «Der Software-Industrie entsteht durch Raubkopien ein Schaden in Milliarden-Höhe.Was den Kampf dagegen betrifft, bin ich aber optimistisch», sagteHerrnleben.

So gingen vor allem viele Mitarbeiter von kleinen undmittelständischen Unternehmen auf die BSA zu, um Raubkopien in ihrerFirma anzuzeigen. Innovationsunternehmen und die Kreativbranchebedienten sich besonders gerne illegaler Software. Die Maßnahmengegen Software-Piraterie gehen Herrnleben noch nicht weit genug. «Nurhöhere Strafen und ein hohes Risiko, erwischt zu werden, halten vomKopieren ab.»

Vorbei die Zeiten, in denen sich Piraten auf den Weltmeeren tummelten – moderne Räuber haben eine viel lukrativere Einnahmequelle entdeckt: Computerprogramme. Software-Piraterie verursachte allein im vergangenen Jahr einen Schaden von fast 29 Milliarden Dollar (23 Milliarden Euro). 36 Prozent der weltweit auf Computern installierten Software wurde von Softwarepiraten geliefert. Die größten Einbußen mussten Softwareanbieter in Westeuropa hinnehmen: Mit einer Piraterie-Quote von 36 Prozent summierten sich die Verluste auf fast zehn Milliarden Dollar. In Nordamerika lag der Anteil gestohlener Software bei 23 Prozent und der Verlust bei mehr als sieben Milliarden Dollar. Besonders aktiv waren Software-Piraten in Osteuropa und Asien. So hatten Raubkopien in China, Vietnam und der Ukraine einen Anteil von mehr als 90 Prozent an den insgesamt installierten Programmen. Am niedrigsten fiel der Anteil mit rund einem Viertel in den USA, Neuseeland und Dänemark aus. (Grafik: dpa)
Vorbei die Zeiten, in denen sich Piraten auf den Weltmeeren tummelten – moderne Räuber haben eine viel lukrativere Einnahmequelle entdeckt: Computerprogramme. Software-Piraterie verursachte allein im vergangenen Jahr einen Schaden von fast 29 Milliarden Dollar (23 Milliarden Euro). 36 Prozent der weltweit auf Computern installierten Software wurde von Softwarepiraten geliefert. Die größten Einbußen mussten Softwareanbieter in Westeuropa hinnehmen: Mit einer Piraterie-Quote von 36 Prozent summierten sich die Verluste auf fast zehn Milliarden Dollar. In Nordamerika lag der Anteil gestohlener Software bei 23 Prozent und der Verlust bei mehr als sieben Milliarden Dollar. Besonders aktiv waren Software-Piraten in Osteuropa und Asien. So hatten Raubkopien in China, Vietnam und der Ukraine einen Anteil von mehr als 90 Prozent an den insgesamt installierten Programmen. Am niedrigsten fiel der Anteil mit rund einem Viertel in den USA, Neuseeland und Dänemark aus. (Grafik: dpa)
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