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Konjunktur Konjunktur: DIHK prognostiziert rund 300 000 neue Arbeitsplätze

12.06.2006, 11:37
In der Magnetto Automotive Deutschland GmbH in Treuen (Sachsen) richtet ein Mitarbeiter einen Schweiß- und Montageroboter zur Herstellung von Türen für das neue 3er-Coupé von BMW ein. (Foto: dpa)
In der Magnetto Automotive Deutschland GmbH in Treuen (Sachsen) richtet ein Mitarbeiter einen Schweiß- und Montageroboter zur Herstellung von Türen für das neue 3er-Coupé von BMW ein. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Berlin/dpa. - Treiberbleibe der Export, teilte das DIW am Montag in Berlin mit. Auch die Unternehmen selbst sind so optimistisch wie seit derWiedervereinigung nicht mehr.

Fast jeder dritte Betrieb wolle aktuell mehr im Inland investierenals geplant; die Arbeitslosigkeit könne 2006 insgesamt um 300 000zurückgehen, geht aus der am Montag veröffentlichten Frühsommer-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter21 000 Unternehmen hervor. An einen dauerhaften Aufschwung glaubt dieWirtschaft aber nicht.

«Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Konjunktur bereits indiesem Jahr ihren Siedepunkt erreichen dürfte», sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Vor allem die höhereMehrwertsteuer werde im nächsten Jahr die Konjunktur im Inlandabwürgen. Zudem liefen steuerliche Anreize und Förderprogramme desBundes aus, die bislang Bau und Konsum beflügelten.

Nach einem Plus von zwei Prozent in diesem Jahr sei 2007 eineHalbierung des Wirtschaftswachstums nicht ausgeschlossen, sagte DIHK-Chefökonom Axel Nitschke. Eine konkrete Prognose wollte er jedochnicht nennen. Die Bundesregierung geht von nur noch einem Prozentaus, die sechs führenden Wirtschaftsinstitute von 1,2 Prozent.

Der DIHK forderte die Regierung auf, den jetzigen konjunkturellenRückenwind für die anstehenden Reformen zu nutzen. Bei derErbschaftsteuer erwarte der DIHK von der Koalition klare Signale,«dass es ohne Wenn und Aber keine Besteuerung von betrieblichenVermögen gibt», sagte Wansleben. Bei der Reform der Unternehmensteuermüsse eine Gesamtbelastung von unter oder bis zu 25 Prozent erreichtwerden. Den Vorwurf der Politik, die Unternehmen bildeten zu wenigJugendliche aus, wies er zurück. «Das Gegenteil ist der Fall. Wirkrempeln die Ärmel hoch.»