Kahle Fichte Kahle Fichte: Jede Menge Spott für Erfurter Weihnachtsbaum

Erfurt - In Erfurt ist Streit um den diesjährigen Weihnachtsbaum entbrannt. Die Fichte, die am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt der thüringischen Landeshauptstadt aufgestellt wurde, sorgt in der Stadt für jede Menge Spott. Denn die 27 Meter hohe Rotfichte wirkt alles andere als festlich.
Im Gegenteil: Richtiggehend gerupft sieht der Baum aus. „Der Lkw mit den Tannennadeln kommt wohl später“ oder Ist da die Hälfte unterwegs verloren gegangen?“ lauten die Kommentare bei der „Thüringer Allgemeinen“.
Die Leitung des Weihnachtsmarktes wehrt sich gegen die Kritik. „Die Natur benutzt keine Schablonen für Fichten. Sie zählt auch keine Nadeln und hat keine DIN-Norm für die ideale Zweig-Anzahl“, verteidigt Marktmeister Sven Kästner gegenüber „Bild“ seine Fichte. Sei der Baum erst einmal geschmückt, werde er „der Schönste weit und breit“.
Übrigens: Auch die selbsternannte Weihnachtshauptstadt Dresden mit ihrem Striezelmarkt hatte vor einigen Jahren das gleiche Problem. 2012 hatte die Stadt einen Baum aus den heimischen Wäldern aufstellen lassen, der ähnlich dürr war wie jetzt der Erfurter. Von einer „Schandfichte“ sprachen die Dresdner damals und ließen ab dem Folgejahr die Einwohner abstimmen, welcher Baum auf den Striezelmarkt soll.
Solche Probleme hat Halle nicht. Die Blaufichte, der am Mittwoch auf den Markt gebracht wurde, gilt als Prachtexemplar. (mz)