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Kaffee Kaffee: Aufschwung bei Röstfein in Magdeburg

04.11.2009, 10:17
Inka Bause, Sängerin und TV-Moderatorin, wirbt in Magdeburg eine Packung «Rondo Melange» aus der Produktion der Röstfein Kaffee GmbH. (ARCHIVFOTO: DPA)
Inka Bause, Sängerin und TV-Moderatorin, wirbt in Magdeburg eine Packung «Rondo Melange» aus der Produktion der Röstfein Kaffee GmbH. (ARCHIVFOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Magdeburg/dpa. - Weniger Arbeitslose, neue Branchen und ein deutlich gestiegenes Bruttoinlandsprodukt: Die Entwicklung Sachsen-Anhalts ist nach Ansicht von Wirtschaftsminister Reiner Haseloff(CDU) trotz bestehender Probleme eine «Erfolgsgeschichte Deutsche Einheit». Haseloff sagte am Mittwoch bei einem Besuch der Röstfein Kaffee GmbH in Magdeburg, dass 20 Jahre nach der Wende «eine sehenswerte und inzwischen schon erstaunlich zu nennende Bilanz» zu ziehen sei. Für die Entwicklung Sachsen-Anhalts nach 1989 sei das Unternehmen Röstfein, das als einzige ostdeutsche Kaffeerösterei von ehemals sieben heute noch am Markt ist, ein gutes Beispiel.

So ist Röstfein nach Angaben von Geschäftsführer Eike-Jens Königauf Wachstumskurs: 2008 sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr umgut zehn Prozent gestiegen, und neue Mitarbeiter seien eingestelltworden. Der Umsatz habe bei 51 Millionen Euro. In diesem Jahr seienInvestitionen für 3,5 Millionen Euro etwa für einen neuen Espresso-Trommelröster und für Verpackungsanlagen geplant. Derzeit beschäftigtdie Firma, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte,146 Mitarbeiter.

Sachsen-Anhalts Wirtschaft musste laut Haseloff nach der Wendewegen der DDR-Großkombinatsstrukturen einen schwierigen Neustartbewältigen. Inzwischen hätten die Industriebranchen Chemie undMaschinenbau einen wichtigen Platz neben der Ernährungsindustrieeingenommen. Zugleich entwickelten sich Zukunftsbranchen wie die dererneuerbaren Energien. Auch wenn die Arbeitslosenquote von derzeit12,2 Prozent zu hoch sei, sei sie die niedrigste seit 1991. 2008 habedas Bruttoinlandsprodukt bei 53,8 Milliarden Euro gelegen - mehr alszweieinhalbfach so hoch wie 1991. Im selben Zeitraum habe sich derGesamtumsatz in der Industrie fast vervierfacht.

Trotz der Erfolge habe das Land mit der demografischen Entwicklungwie einer niedrigen Geburtenrate zu kämpfen. Standortqualitätenmüssten weiter entwickelt werden, junge Leute sich überlegen, welchesStudium sie wählen, um einen Arbeitsplatz in Mitteldeutschland zubekommen.