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Jubiläum Jubiläum: Margarinewerk Pratau feiert 100-jähriges Bestehen

Von Thomas Schöne 03.07.2003, 12:47
Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland kontrolliert Siegmund Dornburg am Mittwoch (02.07.2003) eine Abfülllinie für Lätta-Margarine. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa)
Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland kontrolliert Siegmund Dornburg am Mittwoch (02.07.2003) eine Abfülllinie für Lätta-Margarine. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa) dpa

Pratau/dpa. - Die «Lätta» kommt aus dem Osten, und die «Rama» auch. Von den Bändern der Margarinefabrik im Wittenberger Stadtteil Pratau läuft die gesamte Produktion der bekannten Marken für den deutschen Markt. Das Werk gehört seit 1991 - wie schon vor dem Krieg - zum weltweit tätigen Unilever-Konzern. Am Freitag feiert der Betrieb sein 100-jähriges Bestehen.

«Wir liefern jährlich 130 000 Tonnen Margarine», sagt Werkleiter Alfred Gehr. Insgesamt produzieren die 240 Mitarbeiter im Drei- Schicht-System 30 Produkte, unter anderem auch «Becel» oder «Sanella». «Exporte gehen in die Niederlande, Österreich und Belgien», sagt Gehr. Seit der Wende wurden 40 Millionen Euro in neue Maschinen, Anlagen und Bauten investiert, darunter ein Zentrallager.

Zuwachsraten auf dem hart umkämpften Lebensmittelmarkt versucht das Werk laut Gehr durch ständige Optimierung der Produktion und neue Produkte zu erreichen. Dafür wurden sogar Berater aus Japan nach Wittenberg geholt. «Für uns ist die Qualität wichtig», sagt der Werkleiter und erklärt: «Zum Beispiel gibt es im Discount-Bereich nichts vergleichbares wie Lätta. Denn für eine streichfähige Margarine mit wenig Fett bedarf es spezieller Produktionsverfahren.»

Die Kunden scheinen das zu honorieren, «Lätta» ist nach Angaben von Unilever in Deutschland Marktführer unter den Margarinesorten. Dagegen wurde die Produktion der ostdeutschen Sana-Margarine-Würfel vor zwei Jahren wegen sinkender Nachfrage in Wittenberg eingestellt. «Die Marke ist nicht geschützt, deshalb wird sie noch von einem anderen Hersteller in Gera weiter produziert.»

Margarine wurde 1869 als Sparbutter von einem gewissen Mège Mouriès als «Margarine Mouriés» erfunden. Er ließ sie als Produkt aus gereinigtem Rindertalg und Milch im selben Jahr patentieren. Mit der zunehmenden Industrialisierung trat die einst als Armeleute-Butter verpönte Margarine Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Siegeszug an.

Das erkannte auch der Leipziger Kaufmann Emil Krüger und gründete 1903 die Milka-Nährmittelfabrik in Bad Düben. Nach zwei Jahren verlegte er sein Werk 1905 nach Pratau. 1920 wurde es von der Firma Van den Bergh übernommen und ging schließlich 1930 in die damals gegründete Unilever über.

In der DDR wurde das Werk zunächst 1950 in die «VVB Öl- und Margarineindustrie Magdeburg» eingegliedert und kam 1979 zum VEB Kombinat Öl und Margarine Magdeburg. Nach der Wende begann 1991 die Rama- und 1994 die Lätta-Produktion.

Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland bestimmt Dirk Salpeter am Mittwoch (02.07.2003) den Fettgehalt bei Lätta-Margarine. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa)
Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland bestimmt Dirk Salpeter am Mittwoch (02.07.2003) den Fettgehalt bei Lätta-Margarine. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa)
dpa
Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland gibt die Anlagentechnikerin Birgit Schmidt am Mittwoch (02.07.2003) in einer Ansatzstation für Margarine Ingredienzien in flüssiger Form ein. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa)
Im Werk Pratau der Unilever Bestfoods Deutschland gibt die Anlagentechnikerin Birgit Schmidt am Mittwoch (02.07.2003) in einer Ansatzstation für Margarine Ingredienzien in flüssiger Form ein. Die gesamte Lätta-Produkton für Deutschland läuft von den Bändern der traditionsreichen Firma im Landkreis Wittenberg, die am Freitag (04.07.2003) ihr 100-jähriges Bestehen als Margarinefabrik begeht. Seit den zwanziger Jahren gehört der Betrieb zum britisch-niederländischen Unilever-Konzern. Heute stellen die 240 Mitarbeiter im Jahr 130 000 Tonnen Margarine her. (Foto: dpa)
ZB