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Hintergrund Hintergrund: Schloss Cecilienhof in Potsdam

30.05.2007, 09:37

Potsdam/dpa. - Für den Konferenzsaal wurde, so heißt es, in aller Eile ein Eichentisch von mehr als drei Metern Durchmesser in der Moskauer Möbelfabrik Lux angefertigt und nach Potsdam gebracht.

Die von 1913 bis 1917 entstandene Hohenzollern-Residenz im englischen Landhausstil liegt in Potsdams Neuem Garten zwischen Heiligem See und Jungfernsee. Für den Bau des Schlosses hatte der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. anno 1911 rund 1,5 Millionen Mark bereitgestellt. Es sollte dem Kronprinzen Wilhelm und dessen Gemahlin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin als Bleibe dienen. Baumeister Paul Schultze-Naumburg errichtete den Komplex mit 176 Zimmern. Die letzten Bauarbeiten erfolgten während des Ersten Weltkriegs - zur Empörung der Bevölkerung, weil sie zur gleichen Zeit hungerte und Tausende Soldaten vor Verdun starben.

Nach dem Ersten Weltkrieg flohen Kaiser und Kronprinz ins Exil in die Niederlande. Cecilie blieb noch zwei Jahre. Nach der Potsdamer Konferenz richtete die DDR im Westflügel des Schlosses ein exklusives Devisenhotel ein. Auch heute werden weite Teile des Cecilienhofs als Hotel genutzt. An die Potsdamer Konferenz erinnert eine Gedenkstätte.