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Hintergrund: Der Einsatz in Afghanistan

09.02.2008, 13:06

München/dpa. - Die Bundeswehr beteiligt sich seit Anfang 2002 an der Internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan. Derzeit sind am Hindukusch unter dem Dach der NATO etwa 3300 deutsche Soldaten im Einsatz. Möglich wären aktuell bis zu 3500 Soldaten.

Aus diesem Kontingent will Deutschland künftig auch 250 Soldaten für eine Schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force, QRF) stellen, die im Norden des Landes zum Einsatz kommen soll. Der Kampfverband soll in diesem Sommer eine norwegische Truppe ablösen.

Insgesamt umfasst die International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan derzeit etwa 43 000 Soldaten. Die Schutztruppe hat ein UN-Mandat. Deutschland hat die Verantwortung für den Norden übernommen, der im Vergleich zum umkämpften Süden und Osten eher ruhig ist. Im Oktober 2007 entschied der Bundestag, das ISAF-Mandat und das Mandat zur Entsendung von sechs Tornados zu verbinden. Die Flugzeuge sollen Taliban-Stellungen ausfindig machen.

Für den US-geführten Anti-Terror-Kampf («Operation Enduring Freedom») in Afghanistan hält Deutschland 100 Soldaten vom Kommando Spezialkräfte (KSK) bereit, der Elite-Einheit der Bundeswehr. Im Gegensatz zur ISAF hat die OEF kein UN-Mandat. Grundlage dafür sind Resolutionen des Weltsicherheitsrates. Der Bundeswehreinsatz wurde Mitte November 2007 um ein Jahr verlängert.