Hintergrund: Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan
Berlin/dpa. - Die Bundeswehr beteiligt sich seit Anfang 2002 an der Internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan. Derzeit sind am Hindukusch unter dem Dach der NATO etwa 3200 deutsche Soldaten im Einsatz. Möglich wären bis zu 3500 Soldaten.
Erst diese Woche ging bei der Bundesregierung die Bitte der NATO nach einer Schnellen Eingreiftruppe (Quick Reaction Force, QRF) ein, die im Norden des Landes zum Einsatz kommen soll. Der Kampfverband mit etwa 250 Mann soll in diesem Sommer eine norwegische Truppe ablösen.
Insgesamt umfasst die International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan derzeit etwa 43 000 Soldaten. Die Schutztruppe hat ein UN-Mandat. Deutschland hat die Verantwortung für den Norden übernommen, der im Vergleich zum umkämpften Süden und Osten recht ruhig ist. Im Oktober entschied der Bundestag, das ISAF-Mandat und das Mandat zur Entsendung von sechs Tornados zu verbinden. Die Flugzeuge sollen sollen Taliban-Stellungen ausfindig machen.
Für den US-geführten Anti-Terror-Kampf (Operation Enduring Freedom) in Afghanistan hält Deutschland 100 Soldaten vom Kommando Spezialkräfte (KSK) bereit, der Elite-Einheit der Bundeswehr. Im Gegensatz zur ISAF hat die OEF kein UN-Mandat. Grundlage dafür sind Resolutionen des Weltsicherheitsrates. Der Bundeswehr-Einsatz wurde Mitte November um ein Jahr verlängert.