Handel Handel: Mäc-Geiz-Gründer darf weitermachen

HALLE/MZ. - Dies entschiedam Montag das Amtsgericht Halle bei der Eröffnungdes Insolvenzverfahrens. Die Alternative wäreein starker Insolvenzverwalter gewesen. "Esist ein Vertrauensbeweis in die Geschäftsführung",sagte Anwalt Rainer Eckert.
Auch künftig wird Bolmerg als Geschäftsführertätig sein und das laufende Geschäft verantworten.Ihm zur Seite steht Eckert. Dieser war bisvor zwei Wochen vorläufiger Insolvenzverwalterund ist nun Generalbevollmächtigter. Der hallescheRechtsanwalt Lucas Flöther übernimmt als sogenannterSachverwalter die Aufsicht.
Welcher Sanierungsweg weiter beschritten wird- ob an einen Investor verkauft wird oderder bisherige Eigentümer das Unternehmen behält- ist noch offen. "Es gibt eine Reihe Finanzinvestorenund Handelshäuser, die sich für Mäc-Geiz interessieren",sagte Flöther der MZ. Firmennamen nannte ernicht. Der Insolvenzverwalter, der nach Fällenzu den zehn größten in Deutschland gehört,will jedoch bis Ende August eine Entscheidungtreffen.
Bolmerg würde sicher gerne weitermachen. 1994eröffnete der Firmenchef den ersten Ladenin Halle und baute in wenigen Jahren ein Handels-Unternehmenmit 260 Geschäften und 1700 Beschäftigtenauf. Doch die Expansion gerade in die altenLänder verlief offenbar zu schnell. WegenFinanzproblemen geriet die Firma ins Trudeln.
Als sicher gilt derzeit, dass es bei Mäc-Geizweitergeht. Das Geschäft hat sich in den vergangenenWochen stabilisiert. Im Insolvenzverfahrenhat der Discounter schwarze Zahlen geschrieben,gab die Firma bekannt. "Die Kunden haltenMäc-Geiz auch in dieser schweren Zeit dieTreue", sagte Eckert zuletzt. Gleiches geltefür die wichtigsten Lieferanten. Ohne Einschnittewird die Sanierung wohl aber nicht ablaufen.Vor allem in den alten Ländern sollen einigeFilialen rote Zahlen schreiben.