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Tierheim macht Fall öffentlich Großliebringen, Tierquälerei-Fall: Zwei Katzen von in Säure getränkt - Tierheim macht den Fall öffentlich

16.01.2019, 10:31
Eine der verletzten Katzen. Noch ist unklar, welche Substanz die Tiere derart angegriffen hat. 
Eine der verletzten Katzen. Noch ist unklar, welche Substanz die Tiere derart angegriffen hat.  Tierheim Großliebringen

Großliebringen - Das Foto zeigt einen erschreckenden Anblick. An den Beinen der Katze ist nur noch blanke Haut zu sehen, das Fell abgewetzt, der Körper ölig-nass. Ihr Gesicht wirkt gequält. Im thüringischen Großliebringen (Ilm-Kreis) hat ein Tierheim am Sonntag einen krassen Fall von Missbrauch öffentlich gemacht.

Zwei Katzen seien offenbar mutwillig in eine ölige, ätzende Substanz getaucht worden, berichtet das Tierheim in den sozialen Medien. "Die Haut der Tiere ist stark verletzt und löst sich samt Fell ab. Mit tierärztlicher Unterstützung bemühen wir uns sehr die Tiere zu retten", heißt es in dem Text.

Beide Vorfälle hätten sich in der vergangenen Woche kurz nacheinander ereignet, und zwar im selben Teil des Orts Riechheim. Laut Leipziger Volkszeitung sei eine Katze am 6. Januar schwer verletzt in einem Garten, die andere dann kurz darauf in der Nähe gefunden worden. „Wir gehen davon aus, dass die beiden Katzen einem Tierquäler zum Opfer gefallen sind. Einer Katze kann ein Unfall passieren, aber zwei? Das ist schon ungewöhnlich“, zitiert die Zeitung Tierheim-Leiterin Sylke Mönch.

Tierheim Großliebringen pflegt Katze nach Säure-Attacke

Im Tierheim hat sie eine der beiden Katzen in den letzten Tagen vor Ort gepflegt. Die andere wird von ihren Haltern versorgt. Das Tier in ihrer Obhut, so berichtet Mönch gegenüber der LVZ, habe nicht nur Schmerzen, sondern auch Probleme beim Schlucken gehabt und sich zudem einen Infekt eingefangen. Die Katze habe das Essen verweigert und sei mit einer Spritze versorgt worden.

Außerdem seien Fell und Haut seien behandelt worden, auch Schmerzmittel habe das Tier bekommen. Nun sehe es zwar "noch schlimm aus" - befinde sich aber auf dem Weg der Besserung. 

Die Wut auf den oder die Täter ist derweil groß. "Nicht jeder muss Katzen mögen, aber ein solcher Umgang mit einem Tier ist nicht zu akzeptieren", schreibt das Tierheim. Hinweise auf den Täter könnten vor Ort, an das Veterinäramt Arnstadt oder das Ordnungsamt Riechheimer Berg gegeben werden.

Katzen-Liebhaber in den sozialen Medien sind aufgebracht

In den sozialen Medien ist die Anteilnahme am Schicksal der Katzen dafür riesig. Das Foto des Tierheims wurde bei Facebook bereits fast 2.000 Mal geteilt. "Einfach nur sprachlos und geschockt, ist das menschlich?", schreibt eine Nutzerin. Eine andere meint: "Drücke den Fellnasen ganz dolle die Daumen!" (mz)