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Gourmetführer "Gault&Millau" Gourmetführer "Gault&Millau": Kritiker bewerteten Restaurants in Thüringen

14.11.2016, 17:00
Küchenchef Marcello Fabbri (r) hat sich mit seinem Restaurant «Anna Amalia» in Weimar aus Sicht des «Gault Millau» auf dem Spitzenplatz der Thüringer Gastronomie behauptet.
Küchenchef Marcello Fabbri (r) hat sich mit seinem Restaurant «Anna Amalia» in Weimar aus Sicht des «Gault Millau» auf dem Spitzenplatz der Thüringer Gastronomie behauptet. dpa-Zentralbild

Erfurt - Die Auswahl an Spitzenköchen in Thüringen ist größer geworden: Der französische Gourmetführer „Gault&Millau“ hat mit Simon Raabe vom „Belle Epoque“ in Mühlhausen und Johannes Wallner vom „Clara“ in Erfurt zwei Küchenchefs neu in die Riege der Kochelite aufgenommen. Sie bekommen in der jetzt erscheinenden Deutschlandausgabe 2017 jeweils 15 von 20 möglichen Punkten, die für einen „hohen Grad an Kreativität und Qualität“ vergeben werden. 

Raabe präferiere in seinem Ende September 2016 eröffneten „Belle Epoque“ weiterhin jene Art zeitgemäßer bürgerlicher Küche, die er während seiner zehn Fortbildungsjahre in der Schweiz und im Elsass verinnerlicht habe, hieß es. Er überzeugte die Tester unter anderem mit glasigem Bachsaibling auf Papaya-Chinakohlsalat mit Zitronengras. Wallner vom Erfurter „Clara“ entfacht nach dem Geschmack der „Gourmet-Bibel“ zwar kein kreatives Feuerwerk, bietet aber zuverlässig harmonische Gerichte. Die Kritiker lobten beispielsweise seinen Rehrücken in kräftigem Jus mit jungem Sellerie. 

Die beiden Aufsteiger Raabe und Wallner führen die kulinarische Hitliste in Thüringen gemeinsam mit Marcello Fabbri vom „Anna Amalia“ in Weimar und Christian Hempfe von „Scala“ in Jena an. Fabbri, bisher unangefochtener Könner am Herd, wurde „aufgrund von Nachlässigkeiten“ um einen Punkt abgewertet. Mit ihren kulinarischen Kreationen konnten erstmals auch das Bistro „Das Ballenberger“ in Erfurt und das „Le Goullon“ in Weimar 13 Punkte ergattern.

Der Gourmetführer „Gault&Millau“ hat 13 Thüringer Restaurants ausgezeichnet

Die Kritiker bewerteten dieses Jahr den Angaben zufolge 17 Restaurants im Freistaat. Mit einer oder mehreren der begehrten Kochmützen wurden landesweit 13 Küchenchefs ausgezeichnet. Der Restaurantführer urteilt nach dem französischen Schulnotensystem von 0 bis 20 Punkten. Er wurde 1969 von den beiden Journalisten Henri Gault und Christian Millau gegründet, 1983 erschien erstmals eine deutsche Ausgabe. Neben dem „Gault&Millau“ gibt es noch den „Guide Michelin“, der für die besten Restaurants Sterne vergibt.

(dpa)