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Geschichte Geschichte: Leipziger Buchmesse

13.03.2007, 12:19

Leipzig/dpa. - Die ersten Mainzer Drucker hielten sich um 1470auf der Leipziger Messe auf. Um 1500 stand die Stadt mit elfDruckereien an der Spitze der über 60 deutschen Druckorte, wurde sozur ernsthaften Konkurrenz des älteren Messeplatzes Frankfurt/Main.

Nach der Reformation entwickelten sich Verlagsgewerbe undBuchhandel rasant, wurden aber vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)nahezu ausgelöscht. Mitte des 17. Jahrhunderts erlebte die Buchmessewieder einen Aufschwung. 1764 erklärten die Buchhändler Leipzig aufder Frankfurter «Fastenmesse» zur «Hauptstadt» des Buchhandels.

Nach einer Pause in der Nazi-Zeit begann sie 1946 wieder, 1959 gabes eine internationale Buchkunstausstellung. 1973 wurden die zweiBuchmessen pro Jahr auf eine im Frühjahr reduziert. Bis zur Wendestellten im Schnitt 1000 Verlage ihre Programme vor. 1991 fand dieerste eigenständige internationale Buchmesse nach dem DDR-Ende statt.Seit 1998 präsentiert sich die Branche auf dem neuen Messegelände amStadtrand. Der von Europas größtem Literaturfestival «Leipzig liest»begleitete Branchentreff gilt heute als unverzichtbar, vor allem fürkleinere und mittlere Verlage.