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Gernrode Gernrode: Kuckucksuhren kommen weiter aus dem Harz

10.03.2009, 09:01
Eine Mitarbeiterin ordnet im Verkaufsraum der Harzer Kuckucksuhrenfabrik in Gernrode Kuckucksuhren. (FOTO: DPA)
Eine Mitarbeiterin ordnet im Verkaufsraum der Harzer Kuckucksuhrenfabrik in Gernrode Kuckucksuhren. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Gernrode/dpa. - Im Harz werden weiterhin Kuckucksuhrenhergestellt. Die in finanzielle Schwierigkeiten geratene HarzerUhrenfabrik GmbH Gernrode bekommt Hilfe von einer Sparkasse. «Dasbewahrt uns vor der Insolvenz», sagte Geschäftsführer EckhardGraßmann am Dienstag der dpa. Über die Höhe des Kredites wollte erkeine Angaben machen. Das Werk war in Schwierigkeiten geraten, weildas Geschäft mit den USA, das zwei Drittel der in Gernrodehergestellten Uhren ausmachte, zusammengebrochen war. «Nun müssen wirunser Sanierungskonzept konsequent umsetzen», sagte Graßmann. Dazuzähle der Verkauf einer Betriebsstätte. Die dortige Produktion solleam Stammsitz in Gernrode konzentriert werden.

In diesem Jahr werde ein Umsatz von 1,5 Millionen Euro angestrebt,sagte der Geschäftsführer. In guten Jahren hatte der Umsatz bei 3,4Millionen Euro gelegen. Nun wolle sich das Unternehmen vor allem aufdie Märkte in Europa und in Australien konzentrieren. Es gebe auchschon wieder erste Anfragen von Stammkunden in den USA. Außerdemsetze er auf die 80 000 Besucher, die jährlich in die Uhrenfabrikkommen. Derzeit seien noch 29 Mitarbeiter von einst 44 beschäftigt.Deren Zahl solle zunächst nicht aufgestockt werden.

Die Harzer Uhrenfabrik wurde 1948 gegründet. Die erstenKuckucksuhren wurden in den 70er Jahren hergestellt. Die Fabrik istnach eigenen Angaben einziger Kuckucksuhrenhersteller außerhalb dessüddeutschen Raumes.