Gegen den Trend: Altermann GmbH Gegen den Trend: Altermann GmbH: Firma will über den Tellerrand schauen
Halle/MZ. - Wenn Nils Altermann durch die Straßen der Städte Halle, Dessau oder Leipzig geht, könnte er vor vielen Häusern stehen bleiben, die Fenster anschauen und sagen: "Die sind von uns." Der 34-Jährige ist Geschäftsführender Gesellschafter des Fenster- und Türenbau-Unternehmens Altermann in Zöberitz am Ortsrand von Halle.
Das Unternehmen ist auf Wachstumskurs. Erst kürzlich wurden vier weitere Mitarbeiter eigestellt und eine neue Produktionshalle in Hasselfelde, wo das Unternehmen seinen Produktionsstandort hat, eingeweiht. Und das, obwohl die Fenster- und Türenbaubranche wie das gesamte Baugewerbe in den vergangenen Jahren drastische Einbußen hinnehmen musste. So gingen laut Statistischem Landesamt allein im Tischlerhandwerk, das sich mit Fensterbau befasst, die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2001 dieses Jahr um 14Prozent, der Umsatz um fast 13 Prozent zurück. Eine Flaute, die auch bei der Firma Altermann deutlich zu spüren ist, bestätigt der Geschäftsführer. Doch zeigt sich am Unternehmenserfolg Altermanns dessen Überzeugung, mit Dynamik und Kreativität das beste aus aus Situation herausholen zu wollen. "Seit 1992 gibt es die GmbH. Auch wir mussten, vor allem in den vergangenen Jahren, hohe Forderungsausfälle einstecken, weil Bauträger oder private Bauherren in Insolvenz gingen. Ich verstehe, wenn andere resigniert haben", schildert er. "Man muss heute noch mehr tun als noch vor fünf Jahren. Wir haben viele Mitbewerber pleite gehen sehen und spüren die hohen Arbeitslosenzahlen an der Zahl der Bewerbungen." Um dem Gegenwind zu trotzen, orientierte sich das Unternehmen daran, nicht nur Fenster und Türen, sondern einen Rund-um-Service anzubieten, so der Firmenchef. "Wir schauen über unseren eigenen Tellerrand."
Neben Einbau herkömmlicher Fenster engagiert sich der Betrieb im Bereich denkmalgeschützter Gebäude. "Wir entwickeln Fenster mit schmalen, filigranen Rahmen und Verstrebungen, die die Anforderungen des Denkmalschutzes und gleichzeitig auch die an ein modernes Fenster erfüllen." Dabei entstehen die unterschiedlichsten Formen und Stile. Rund, eckig, halbrund, geteilt, aus Kunststoff, Metall oder Holz.
Weiterhin gehören zum Beispiel Garagentore, Wintergärten und Markisen zum Programm. Dabei komme ihm, sagt Altermann, seine Ausbildung als Präzisionsmechaniker zugute. Überhaupt, stellt der Unternehmer fest, sind hoch qualifizierte, vor allem möglichst auch unterschiedlich spezialisierte Mitarbeiter und Teamarbeit unverzichtbar für den Erfolg. Vor allem in schwierigen Zeiten. "Ohne die Truppe wäre das Unternehmen heute nicht da, wo es ist."