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Fremdenfeindlichkeit in Sachsen Fremdenfeindlichkeit in Sachsen: Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) will Bierdeckel gegen Stammtischparolen verteilen

13.07.2016, 13:26
Verteilt werden die Bierdeckel auch über das Netzwerk des Deutschen Hotel- und Gasstättenverbandes
Verteilt werden die Bierdeckel auch über das Netzwerk des Deutschen Hotel- und Gasstättenverbandes Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz

Dresden - Mit einer Bierdeckelkampagne will Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) Stammtischdebatten begegnen und zur Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen anregen.

Dazu wurden Fakten und Gegenargumente zu den gängigen Vorurteilen auf Untersetzer gedruckt, die nun in Bars und Biergärten Sachlichkeit in die Debatte bringen sollen.

„Ich wünsche mir, dass wir miteinander im Gespräch bleiben und so den Zusammenhalt in der Gesellschaft wieder stärken“, betonte Köpping bei der Vorstellung der Aktion am Mittwoch in Dresden. „Das gilt besonders dann, wenn die Meinungen auseinandergehen.“

Ein Bierdeckel als Denkanstoß

Aufgeräumt werden solle beispielsweise mit Vorurteilen wie „Deutschland nimmt doch die ganze Welt auf“ oder „Flüchtlinge kriegen mehr im Monat als einer mit Hartz IV“.

Sechs unterschiedliche Motive beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Arbeitsmarkt, Kriminalität und Fluchtursachen. „Mit der Bierdeckel-Aktion geben wir Denkanstöße. Ich freue mich, dass uns dabei so viele gesellschaftliche Partner unterstützen“, so Köpping.

Beteiligt sind unter anderem die Vereine Arbeit und Leben und Atticus sowie die Arbeitsgemeinschaft Asyl an der TU Dresden und die DGB Jugend.

Verteilt werden die Bierdeckel auch über das Netzwerk des Deutschen Hotel- und Gasstättenverbandes. Parallel dazu laufen Clips im Fahrgastfernsehen der Dresdner Straßenbahnen. (dpa)