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Frachtverkehr Frachtverkehr: Sicherheit steht infrage

01.11.2010, 18:53
Steffen Höhne
Steffen Höhne MZ

Es gibt kaum ein Verkehrsmittel, das so sicher ist wie ein Flugzeug. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York wurden die Standards nochmals erhöht. Mensch und Fracht werden fast überall durchleuchtet. Dies ist das Bild, das die Luftfahrtsbranche von sich zeichnet. Die Sprengstofffunde in England und den Emiraten stellen die Konzepte nun aber weit mehr infrage, als vielen bewusst ist.

Derzeit wird noch mit dem Finger auf den Jemen gezeigt, wo die Bomben-Päckchen von Islamisten aufgegeben wurden. Die Sprengsätze waren jedoch technisch so ausgetüftelt, dass sie wahrscheinlich auch eine deutsche Kontrolle mit Röntgengeräten passiert hätten. Auch in Leipzig / Halle oder München wäre die Fracht nicht aufgefallen. Das ist beunruhigend.

Es mag angebracht sein, dass das deutsche Innenministerium die Ausweitung des Frachtumschlagverbots aus bestimmten Herkunftsländern prüft. Eine Lösung ist es allerdings nicht. Ohne neue Sicherheitsgeräte, die etwa Gammastrahlen einsetzen, wird man den Gefahren nicht begegnen können. Auch wenn es teuer wird: Die Bombenfunde erfordern eine technische Aufrüstung, damit Fliegen sicher bleibt.

Kontakt zum Autor: Steffen Höhne