Extra Extra: Laupheimer Heeresflieger helfen im griechischen Katastrophengebiet

Laupheim/Hamburg/dpa. - Punkt 10 Uhr gab Hauptmann Arno Sitter amMontag auf dem Bundeswehrflugplatz im schwäbischen Laupheim dasStartsignal. Sekunden später hoben die drei riesigenTransporthubschrauber vom Typ CH-53 zum Flug ins griechischeKatastrophengebiet ab. Am Dienstagvormittag sollen die Soldaten ausDeutschland dort eintreffen und sich an den Löscharbeiten beteiligen.
Nur wenige Stunden blieben Einsatzleiter Sitter und den anderenMännern vom Heeresfliegerregiment 25, um ihre Maschinen startklar zumachen. «Normalerweise dauert es 72 Stunden von der Alarmierung biszum Abflug», erläutert Regimentskommendeur Oberst Hans-ChristophSpecht. «Jetzt ging alles noch schneller.» Noch bevor dieHubschrauber starteten, wurden die Behälter für das Löschwasser, diespäter unter den Helikoptern hängen, mit einem Transall-Flugzeugvorausgeschickt. «Die Behälter mit einem Fassungsvermögen von 5000Litern würden gar nicht in die Hubschrauber passen», sagt Specht.
Mit jeder der drei CH-53-Maschinen starteten zwei Piloten und dreiTechniker. «Alle sind in solchen Einsätzen sehr erfahren», erläutertder Kommandeur. «In Griechenland helfen wir nun schon zum viertenMal.» Das endgültige Flugziel kannten die Soldaten am Montagmorgennoch nicht - die Besatzungen erfahren es erst während des Fluges überFunk. Zwölf Stunden soll die unbequeme Reise mit einerFluggeschwindigkeit von etwa 180 bis 200 Stundenkilometern dauern.Alle zwei Stunden muss getankt werden.
Von Laupheim ging der Flug zunächst in Richtung Bozen, dann weiterüber Rimini, Pescara und Brindisi in Richtung Korfu. «Bevor dieHubschrauber zu ihrem endgültigen Einsatzort am Peloponnes fliegen,ist eine Übernachtung eingeplant», sagt Kommandeur Specht. «MitSonnenaufgang wird dann wieder gestartet und der Rest der Streckezurückgelegt.»
Im Laufe des Dienstagvormittags - so die Planungen - kann derLöscheinsatz beginnen. Die Soldaten gehen davon aus, dass sievermutlich weitgehend auf sich allein gestellt über unwegsamem Gebietfliegen werden - dort, wo Helfer am Boden kaum eine Chance haben.Immer wieder werden sie dann ihre Löschbehalter im Schwebeflug überdem Meer auffüllen, um das Löschwasser anschließend über dennbrennenden Wäldern zu versprühen. Einsatzende ungewiss.