Verkehr Erfurt: Mit neuem Blitzer auf Raserjagd

Erfurt - Langer Bezeichnung, große Wirkung: Denn der „TraffiStar“ ist der erste Blitzer in Erfurt, der per Anhänger an seinen Arbeitsort gefahren wird. Das teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Im Gegensatz zu den Radarpistolen der Polizei und den in Autos eingebauten Messsystemen der Stadtverwaltung kommt dieser Blitzer während seiner Dienstzeit ganz ohne Bedienungspersonal aus.
Der „TraffiStar“ ist ein Produkt der Firma „Jenoptik Robot“, das hellgraue Messgerät soll für acht Wochen probeweise in Erfurt eingesetzt werden. Und zwar genau dort, wo die Verkehrssituation eine längere Einsatzdauer erfordert, als das mit den bisherigen mobilen Geräten möglich war.
Der Vorteil gegenüber den bisherigen stationären und mobilen Systemen: Das Messgerät wird per Anhänger an die Einsatzstelle gefahren, dort einige Tage geparkt und kann so rund um die Uhr vollautomatisch seine Arbeit verrichten. Ist in dem überwachten Bereich eine deutliche Verkehrsberuhigung eingetreten, geht es weiter an den nächsten Einsatzort. So der Plan der Stadt.
Bei der Standortwahl werden vor allem Straßen rund um Kitas, Schulen und Altenheimen ausgewählt, aber auch Straßenabschnitte, die bestimmte Gefahrenpunkte darstellen, werden mit dem „TraffiStar“ bestückt. Abgesehen von der Verbesserung der Verkehrssicherheit verspricht sich die Stadt Erfurt durch den Einsatz des Blitzers auch einen positiven Einfluss auf Umweltbelastungen wie Feinstaub und Stickoxide sowie Lärmimmissionen.
Oberbürgermeister Andreas Bausewein: „Die Sicherheit auf unseren Straßen, die Sicherheit vor Schulen, Kitas und Altenheimen ist eine enorm wichtige Aufgabe. Wir müssen alle Verkehrsteilnehmer dazu bringen, die Regeln einzuhalten – damit sie nicht das Leben anderer gefährden. Das hat nicht mit Abzockerei zu tun, wie manche behaupten – das ist unsere Pflicht.“ (mz)