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Einzelhandel Einzelhandel: Spar schließt und verkauft Märkte

04.07.2003, 16:16

Hamburg/Halle/MZ/vda. - Die Spar Handels-Aktiengesellschaft trennt sich durch Schließung, Verkauf und Privatisierung von ihren Verbrauchermärkten. Von Banken war Mitte Mai eine Sanierungskonzept akzeptiert worden, nach dem die Gesellschaft ihre Aktivitäten künftig nur noch auf den Großhandel und den Discounter "netto" konzentriert.

Inzwischen sind in Sachsen-Anhalt von Marktschließungen unter anderem Weißenfels, Dessau und Bernburg betroffen. Genaue Zahlen für Sachsen-Anhalt über weitere Schließungen, Verkäufe oder Privatisierungen könnten wegen der anders gelagerten Vertriebsstrukturen nicht gegeben werden, hieß es in der Hamburger Spar-Zentrale. "Auch über Beschäftigte, die betroffen sind, gebe es keine Auskunft. Mitte letzten Jahres beschäftigte der Konzern - berechnet auf volle Arbeitsstellen - insgesamt knapp 23300 Mitarbeiter. Die Personenzahl beträgt rund 35000.

Bis Mitte April hatte Spar bereits seit Anfang des letzten Jahres schon 44 Verbrauchermärkte (Eurospar und Intermarché) verkauft und 71 geschlossen. Das Konzept sah dann vor, bis Ende dieses Jahres weitere nicht rentable 100 Märkte zu schließen. Die verbleibenden profitablen 170 Verbauchermärkte sollten nach und nach an Wettbewerber verkauft oder an Marktleiter oder Einzelhändler "privatisiert" werden. Bis Ende Juni hat sich die Zahl der geschlossenen Märkte bereits auf 80 erhöht, ebenso die Zahl der verkauften. Der Prozess soll Mitte 2004 abgeschlossen sein.