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Tradition Osnabrücker Grundschüler feiern wieder Steckenpferdreiten

Von dpa Aktualisiert: 14.10.2022, 23:03
Grundschüler reiten mit ihren Steckenpferden durch die Osnabrücker Altstadt.
Grundschüler reiten mit ihren Steckenpferden durch die Osnabrücker Altstadt. Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Osnabrück - Eine Tradition ist am Donnerstag nach Osnabrück zurückgekehrt: Wie in den Zeiten vor der Corona-Pandemie sind rund 1400 Viertklässlerinnen und Viertklässler auf selbst gebauten Steckenpferden durch die Innenstadt zum Markt gezogen, wo jedes Kind aus den Händen von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) an der Rathaustreppe eine süße Brezel bekam. In den vergangenen beiden Jahren fand das seit 1953 jährlich gefeierte Kinderfest aus Pandemie-Gründen in abgespeckten Versionen ohne Umzug statt.

Der Umzug startete am späten Nachmittag in der Altstadt hinter der Domschule, wo die Kinder von der Oberbürgermeisterin begrüßt wurden und gemeinsam das Lied „Wir Reiter zieh'n durch Osnabrück und singen für den Frieden“ sangen. Danach zogen die Jungen und Mädchen mit den im Unterricht selbst gebastelten Steckenpferden durch die Stadt. An mehreren Stellen spielten Musikgruppen. Nach dem Verteilen der Brezeln an der Rathaustreppe sollte es eine Aufführung der multimedialen Performance „Der Streit der Farben“ geben.

Mit dem Steckenpferdreiten erinnert die Stadt Osnabrück an die Verkündung des Westfälischen Friedens am 25. Oktober 1648 von der Treppe des Osnabrücker Rathauses. In Erinnerung daran wird alljährlich der Friedenstag gefeiert. Den Brauch gibt es seit 1953 jedes Jahr kurz vor den Herbstferien. Das Steckenpferdreiten ist ein Friedensfest für Kinder, das ihnen den Gedanken an Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens nahe bringen soll.