Migration Neue Flüchtlingsunterkunft in Moabit eröffnet
Berlin - Angesichts steigender Zahlen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sowie Asylsuchenden hat Berlin eine weitere Unterkunft eröffnet. In einem ehemaligen Hotel in Moabit sollten am Freitagabend bis zu 60 Menschen unterkommen, wie das Landesamt für Flüchtlingsunterkünfte (LAF) mitteilte. Die maximale Auslastung liege bei 300 Menschen und werde voraussichtlich in den kommenden Tagen erreicht, hieß es. Die Anwohner seien vor der Eröffnung der neuen Unterkunft mit Handzetteln informiert worden.
Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) hatte die Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin zuletzt als immer schwieriger bezeichnet. Seit dem Sommer ist die Zahl der Asylbewerber nach ihren Angaben deutlich gestiegen. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden demnach 12 237 neue Asylbewerber registriert. Im Vorjahreszeitraum waren es 7812, im Gesamtjahr 2021 waren es 12 175. Ein großer Teil davon, wenn auch nicht alle, bleiben vorerst in Berlin.
Das LAF bemüht nach eigenen Angaben um weitere Unterkünfte. Laut Kipping wurden in den vergangenen Monaten rund 6000 neue Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen geschaffen, insgesamt gibt es demnach 27.700 Plätze.