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Pandemie Mehr als 50.000 Corona-Impfdosen in Niedersachsen vernichtet

Vor rund zwei Jahren begannen die Corona-Schutzimpfungen. Damals mussten viele Menschen wochen- oder monatelang auf eine Impfung warten. Mittlerweile gibt es genügend Impfstoff, daraus resultiert mittlerweile ein anderes Problem.

Von dpa Aktualisiert: 23.12.2022, 14:59
Eine Arzthelferin hält eine Ampulle mit Corona-Impfstoff in der Hand.
Eine Arzthelferin hält eine Ampulle mit Corona-Impfstoff in der Hand. Lennart Preiss/dpa/Symbolbild

Hannover - Mehr als 50.000 Corona-Impfdosen sind in Niedersachsen vernichtet worden. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, an der sich rund 30 Kommunen beteiligt haben. Als Gründe wurden abgelaufene Haltbarkeit oder vereinzelt unterbrochene Kühlketten genannt. Unter den weggeworfenen Dosen sind auch zahlreiche der angepassten Impfstoffe.

Der Landkreis Schaumburg gab beispielsweise an, dass dort von Juni bis November dieses Jahres insgesamt mehr als 8000 Impfdosen verworfen wurden wegen des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums. Die Region Hannover gab an, dass im November rund 100 Fläschchen entsorgt worden sind, da erkennbar gewesen sei, dass nur noch der an die Omikron-Variante angepasste Impfstoff nachgefragt werde. Im Landkreis Osterholz wurden rund 5000 Impfstoffdosen vernichtet, in der Stadt Osnabrück mehr als 2000, in der Stadt Wilhelmshaven knapp 1800, in der Stadt Wolfsburg etwa 1250 und im Landkreis Ammerland rund 1000.

Laut Gesundheitsministerium in Hannover gibt es keine landesweite Übersicht, wie viel Impfstoff weggeworfen worden ist. Da nicht jede Kommune die Umfrage beantwortete, dürfte die Zahl noch deutlich höher liegen. Ein Ministeriumssprecher teilte mit, dass man die Gesundheitsämter immer wieder darauf hingewiesen habe, die Bestellungen möglichst wochenweise und bedarfsgerecht vorzunehmen.

Einige Kommunen gaben an, dass die Bestellung der Präparate angepasst worden sei oder künftig noch genauer erfolgen soll, um ein Wegwerfen möglichst zu verhindern. Zudem hieß es aus mehreren Kommunen, dass manche angepasste Impfstoffe länger haltbar seien und somit weniger vernichtet werden musste. Zudem hätten sich viele Menschen in den Sommermonaten mit dem Coronavirus infiziert und konnten dadurch nicht geimpft werden, was die Planung und Bestellung von Impfstoffen erschwert habe.