Proteste Klima-Aktivisten fordern mehr Einsatz gegen Artensterben
Da staunten viele Fahrgäste am Berliner Hauptbahnhof: Aktivisten in fantasievollen Tierkostümen zeigten eine Darbietung. Doch der unterhaltsame Spaß hat einen ernsten Hintergrund: Artensterben.
Berlin - Die Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr gegen das Artensterben zu unternehmen. Im Berliner Hauptbahnhof versammelten sich mehrere Menschen mit Tierkostümen zu einem Flashmob.
Auf einem Banner war dabei zu lesen „Artenschutz Sofortprogramm!“. Auch eine spätere Demonstration, die unter anderem von den Organisationen BUND und Greenpeace unterstützt wurde, machte auf das Thema aufmerksam.
„Das Massenaussterben und die Übernutzung von Meeren, Böden und Wäldern bedroht die Ernährung und die Gesundheit von Milliarden Menschen auf der Erde“, hieß es in dem Aufruf von Extinction Rebellion. Die Gruppe forderte, es müsse ein „Biodiversitätsnotstand“ ausgerufen werden. Zudem brauche es einen Ausstieg aus Pestiziden bis 2030 und einen Rat mit Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Artenschutz.
Mehrere Aktion in Berlin
Nach Angaben der Polizei beteiligten sich am Samstagmittag an der Demonstration mit dem Titel „Artensterben Notstand ausrufen & aufhalten!“ mehrere Hundert Menschen. Vormittags hatte es bereits eine Fahrraddemo gegeben, die teilweise über die Autobahn führte und für eine andere Verkehrspolitik werben sollte. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 100 Menschen.
In den vergangenen Tagen hatte es in Berlin mehrere Protestaktionen der Gruppen Extinction Rebellion und Letzte Generation gegeben. Am Donnerstag beschmierten Aktivisten etwa Gebäude mit öl-ähnlicher schwarzer Farbe und forderten schnelleren Klimaschutz. Am Hotel Adlon entrollten Aktivisten von einem Balkon an dem Tag auch ein Transparent mit Dinosaurierkopf und zündeten Rauchbomben.