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Brauchtum Hoffnung auf Karneval ohne Einschränkungen in Braunschweig

Am 11.11. um 11.11 Uhr beginnt traditionell die närrische Saison - nicht nur im Rheinland, sondern auch in niedersächsischen Städten. Gibt es noch Interesse am Schoduvel, der als größter Umzug im Norden gilt?

Von dpa Aktualisiert: 09.11.2022, 22:31
Karnevalisten beim Karnevalsumzug „Schoduvel“.
Karnevalisten beim Karnevalsumzug „Schoduvel“. Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild

Braunschweig - Die Braunschweiger Narren hoffen nach zwei Corona-Jahren auf eine Karnevalszeit und einen Umzug ohne Einschränkungen. Das Programm stellten die drei Gesellschaften der zweitgrößten Stadt Niedersachsens am Dienstag vor. „Es gibt riesigen Zulauf, riesiges Interesse“, sagte Zugmarschall Karsten Heidrich der dpa.

Nach derzeitigem Stand seien von Landes- und Bundesseite keine pandemiebedingten Einschränkungen zu erwarten. Die Menschen freuten sich darauf, wieder bunt verkleidet zu feiern. Das Motto des für den 19. Februar 2023 geplanten 45. Schoduvel lautet: „Schöne Kostüme überall. Wir feiern heute Karneval“.

Schoduvel ist niederdeutsch und heißt so viel wie „Scheuch den Teufel!“. Der Umzug gilt als Norddeutschlands größter Karnevalsumzug. Er rechne mit mindestens 200 000 Besucherinnen und Besuchern am 19. Februar, sagte Heidrich. Der Ansturm hänge natürlich auch immer sehr vom Wetter ab. In diesem und im vergangenen Jahr war der Schoduvel coronabedingt abgesagt worden.

Dass Karnevalisten das Feiern in der Zeit der Einschränkungen verlernt haben könnten, glaubt der Zugmarschall nicht. Lediglich einzelne Spielmannszüge wollten erst 2024 wieder mitmachen, weil sie in der Corona-Zeit zu wenig Zeit zum Üben gehabt hätten.

Die närrische Saison startet traditionell am 11.11. um 11.11 Uhr. In Braunschweig stehen die Prinzenproklamation und karnevalistische Darbietungen auf dem Kohlemarkt auf dem Programm.

In Hannover wollen die Narren traditionell erst am Samstag (12.11.) zum Auftakt der Session das Neue Rathaus stürmen, zudem werden die neuen Prinzenpaare auf der Rathaustreppe proklamiert. Karnevals-Hochburgen in Niedersachsen sind neben Braunschweig auch Osnabrück und Damme (Landkreis Vechta). Anfang 2022 waren wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante die meisten Karnevalsveranstaltungen abgesagt worden.