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Geschichte Berlin erinnert an den Mauerfall am 9. November 1989

Von dpa Aktualisiert: 10.11.2022, 23:05
Evelyn Zupke (l-r), SED-Opferbeauftragte, Tom Sello, Berliner Aufarbeitungsbeauftragter, Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin, Claudia Roth (Bündnis90/Die Grünen), Kulturstaatsministerin, Hildigund Neubert vom Bürgerbüro, und Klaus Lederer (Die Linke), Kultursenator, nehmen zum 33. Jahrestag des Mauerfalls in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der zentralen Gedenkfeier teil.
Evelyn Zupke (l-r), SED-Opferbeauftragte, Tom Sello, Berliner Aufarbeitungsbeauftragter, Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin, Claudia Roth (Bündnis90/Die Grünen), Kulturstaatsministerin, Hildigund Neubert vom Bürgerbüro, und Klaus Lederer (Die Linke), Kultursenator, nehmen zum 33. Jahrestag des Mauerfalls in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der zentralen Gedenkfeier teil. Joerg Carstensen/dpa

Berlin - Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung hat Berlin am Mittwoch der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls vor 33 Jahren gedacht. Zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße kamen unter anderem die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und Norwegen steckten Rosen in Spalten der einst trennenden Mauer, von der noch Teile in der Gedenkstätte am originalen Standort stehen.

Im Rahmen der Veranstaltung trat auch der belarussische Volny-Chor auf. Er ist im August 2020 als Reaktion auf die Repressionen in Belarus entstanden. Um anonym zu bleiben und sich vor Verfolgung durch die dortigen Machthaber zu schützen, waren die Sängerinnen und Sänger vermummt oder trugen Masken.

Am 9. November 1989 hatte die damalige DDR-Führung nach einer großen Ausreisewelle und massiven Demonstrationen der Opposition die Grenzen zur Bundesrepublik geöffnet und allen DDR-Bürgern das Reisen erlaubt. Weniger als ein Jahr später kam die deutsche Vereinigung am 3. Oktober 1990.

Der 9. November steht auch für zwei weitere Ereignisse der deutschen Geschichte: 1918 wurde an dem Tag in Berlin die Republik ausgerufen. Am 9. November 1938 wurden bei Pogromen im nationalsozialistischen Deutschland Synagogen und andere jüdische Einrichtungen zerstört und Juden getötet. Giffey wurde am Abend für eine Ansprache bei der Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zum 84. Jahrestag der Novemberpogrome am Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße erwartet.