1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. DEBA Systemtechnik GmbH: DEBA Systemtechnik GmbH: Rosenbäder aus der Altmark

DEBA Systemtechnik GmbH DEBA Systemtechnik GmbH: Rosenbäder aus der Altmark

Von Sabine Fuchs 24.01.2005, 07:23
Eine Mitarbeiterin putzt in der DEBA Systemtechnik GmbH Salzwedel (Altmark) in einem Fertig-Bad vor dessen Auslieferung die Spiegel (Foto vom 18.01.2005). Die "Rosenbäder" nach den Vorstellungen des italienischen Designers Mateo Thun sind für das Fünf-Sterne-Hotel «Blue Heaven» in Frankfurt (Main) bestimmt. DEBA-Bäder werden in Kreuzfahrtschiffen, Hotels, Krankenhäusern und in Alten- und Studentenwohnheimen eingebaut. Etwa 4.000 bis 5.000 Fertigbäder verlassen pro Jahr den Betrieb. Das Unternehmen ist inzwischen zum Marktführer in Deutschland bei der Herstellung von Fertigbädern aufgestiegen und gehört zu den führenden Produzenten in Europa. (Foto: dpa)
Eine Mitarbeiterin putzt in der DEBA Systemtechnik GmbH Salzwedel (Altmark) in einem Fertig-Bad vor dessen Auslieferung die Spiegel (Foto vom 18.01.2005). Die "Rosenbäder" nach den Vorstellungen des italienischen Designers Mateo Thun sind für das Fünf-Sterne-Hotel «Blue Heaven» in Frankfurt (Main) bestimmt. DEBA-Bäder werden in Kreuzfahrtschiffen, Hotels, Krankenhäusern und in Alten- und Studentenwohnheimen eingebaut. Etwa 4.000 bis 5.000 Fertigbäder verlassen pro Jahr den Betrieb. Das Unternehmen ist inzwischen zum Marktführer in Deutschland bei der Herstellung von Fertigbädern aufgestiegen und gehört zu den führenden Produzenten in Europa. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Salzwedel/dpa. - Das «Blue Heaven» ist nur ein Objekt in der mittlerweile langenReferenzliste des Unternehmens. Luxus-Kreuzfahrtschiffe der StarCruise-Reederei Singapur, der Royal Caribean Cruise Line Miami sowiedie Fünf-Sterne Hotels «Dom Aquaree» Berlin und das Golfhotel«Carlton House» in Dublin gehören dazu. «Wie sind mittlerweile zumMarktführer in Deutschland bei der Herstellung von Fertigbädernaufgestiegen und gehören zu den führenden Produzenten in Europa»,sagte Dehnke.

Die Erfolgsgeschichte begann 1992, als Dehnke und der MitinvestorReimer rpt. Reimer Bartels aus Schleswig-Holstein die Tochter desKombinates Sket Magdeburg übernahmen und die Produktion komplettumstellten. Wo schwere Stahltechnik zu Hause war, zogen völlig neueFertigungslinien ein. Bereits 1992 wurden die ersten Fertigbäderproduziert. Die Investoren garantierten der Treuhand den Erhalt von50 Arbeitsplätzen, heute sind dort 250 Menschen beschäftigt.

Das Wort Fertigbad mag an die einstige DDR-Nasszelle für denPlattenbau erinnern, doch weit gefehlt. «Kein Projekt gleicht demanderen», sagte Bartels. Grundriss und Ausstattung bestimme alleinder Kunde. Das Prinzip sei immer gleich: Das Bad wird in Salzwedelkomplett vorgefertigt: In die Boden-, Wand- und Deckenelemente sindFliesen, Wanne, Waschbecken, Spiegel, Handtuchhalter selbst dieArmaturen und alle Wasser- und Elektroanschlüsse bereits eingebaut.Mit der werkseigenen Speditionsflotte werden die Fertigbäder danndirekt zur Baustelle oder auf die Werft gebracht und können dort inkurzer Zeit eingebaut werden.

DEBA-Bäder gehen jedoch nicht nur an Werften und Hotels, auchKrankenhäuser, Alten- und Studentenwohnheimen sind mit ihnenausgestattet. Etwa 4000 bis 5000 Fertigbäder verlassen pro Jahr denBetrieb. Betrug der Umsatz in den Anfangsjahren etwa fünf MillionenDM (etwa 2,5 Millionen Euro) lag er 2004 bei 23 Millionen Euro. Etwa70 Prozent ihrer Einkäufe tätigt die DEBA in den neuen Bundesländern.

Fast 20 Millionen Euro sind bislang in das Werk investiert worden.Unter anderen wurden Maschinen und Anlagen gekauft und ein neuesLager entstand. Eine 100-prozentige Tochter produziert in Polen,Vertretungen in Österreich, der Schweiz, Großbritannien, BelgienSkandinavien und den Vereinigten Emiraten organisieren den Vertrieb.Die Auftragslage für dieses Jahr sei sehr gut, sagte Dehnke. Erstkürzlich habe die DEBA auf einer Messe im arabischen Dubai denZuschlag für die Ausstattung eines Fünf-Sterne-Hotels am Flughafender sudanesischen Hauptstadt Khartum erhalten.