Hohe Infektionszahlen Corona in Sachsen: Hoher Infektionszahlen - Ministerpräsident Michael Kretschmer kündigt Verschärfung der Regeln an

Dresden - Sachsen erwägt angesichts hoher Corona-Infektionszahlen weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Weitere Maßnahmen seien erforderlich, deswegen werde sie es auch geben, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag nach einem Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern in Dresden.
Konkrete Schritte würden aber zunächst im Kabinett und Parlament sowie im Einvernehmen mit der kommunalen Ebene und der Wirtschaft beraten.
„Die Zahlen haben sich anders entwickelt, als es notwendig ist“, betonte der Regierungschef. Deshalb müsse man handeln, um die medizinische Versorgung zu sichern. Laut Kretschmer sollen die Maßnahmen für alle Bürger kalkulierbar sein und mit einem entsprechenden Vorlauf verkündet werden.
Man müsse über Schule und Kindergärten sprechen, möglicherweise auch über andere Punkte, sagte Kretschmer. Als Beispiel nannte er Pflegeheime. Für Besuche könnte fortan ein Schnelltest die Voraussetzung sein.
Corona-Inzidenz in Sachsen weiter gestiegen
Die Corona-Infektionsrate in Sachsen ist erneut gestiegen. Am Montag meldete das Robert Koch-Institut für den Freistaat eine Sieben-Tage-Inzidenz von fast 322. Am Vortag hatte sie noch bei knapp über 300 gelegen. So ist der Wert weiterhin so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Bundesweit lag er bei 146,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Anders als am Vortag findet sich auf der RKI-Karte in Sachsen kein Landkreis mehr mit einer Inzidenz über der 500er Marke. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hatte in den vergangenen Tagen nach eigenen Berechnungen diese Grenze überschritten, am Sonntag auch der Landkreis Bautzen.
Dem RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden zuletzt gut 1.900 neue Corona-Infektionen aus Sachsen gemeldet sowie 13 weitere Todesfälle. Die Landesuntersuchungsanstalt gibt erst am Nachmittag neue Zahlen zum Infektionsgeschehen bekannt. (dpa)