Computer-Hersteller Computer-Hersteller: Lintec sieht Tal hinter sich

Taucha/MZ. - Nachdem der im Mitteldeutschen Aktienindex MitMAX verzeichnete Computerkonzern Lintec Information Technologies (Taucha bei Leipzig) drei Jahre hintereinander Verluste geschrieben hat, glaubt der Vorstand den Tiefpunkt der Entwicklung hinter sich zu haben. "2004 erwarten wir ein ausgeglichenes Ergebnis", sagte Vorstand Thomas Goletz am Mittwoch bei der Vorlage des Jahresabschlusses. 2005 wird Gewinn erwartet.
Noch steckt das einstige Vorzeige-Unternehmen tief in den roten Zahlen. Der Konzernverlust hat sich zwar halbiert, betrug aber Ende 2003 noch 17 Millionen Euro, sagte Finanzvorstand Falk Sand. Ende 2003 beschäftigte die Lintec AG noch 169 Mitarbeiter, inzwischen sind es nur noch 130. Ein weiterer Personalabbau wurde nicht ausgeschlossen. Sand und Goletz führten die Belastung des Ergebnisses insbesondere auf die verlustreichen Tochterfirmen Rfi mobile technologies (Mönchengladbach), Intenso GmbH (Vechta) und Batavia Multimedia AG (Tiefenbach) zurück. Dieses Thema werde aber 2004 durch Übereinkommen mit Finanzämtern und Banken erledigt sein. "Aus unserer Sicht ist Lintec jetzt über den Berg", sagte Goletz. Erfolg versprechen er sich von der PC-Produktion für Handelsketten wie Edeka oder Wal-Mart. Die in den Boom-Jahren konzipierte Produktionshalle ermöglicht die Herstellung von 900000 Rechnern. Um die nur gering ausgeschöpften Kapazitäten besser auszulasten, montiert Lintec auch Rechner für fremde Auftraggeber. Erfolg erhofft sich Sand vom Engagement der Lintec-Beteiligungsgesellschaft MVC am Berliner Postdienstleister Pin AG, der Bochumer Data Software AG und dem Finanzdienstleister, Dresdner Factoring AG.