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Chronologie Chronologie: Die Ansiedlung des Bayer-Konzerns in Bitterfeld

29.03.2004, 11:29

Bitterfeld/ddp. - Vor fast zwölf Jahren - am 12. Oktober 1992 - legte die Bayer AG, Leverkusen, in Bitterfeld den Grundstein für ihr ostdeutsches Tochterunternehmen. Seitdem investierte der Konzern 630 Millionen Euro in den Neubau von vier Betrieben und sicherte damit 756 Arbeitsplätze in der von Chemie und Bergbau geprägten Region Bitterfeld/Wolfen. Die Nachrichtenagentur ddp dokumentiert nachfolgend die Geschichte der Entstehung der Bayer Bitterfeld GmbH.

September 1991: Die Bayer AG kündigt erstmals Investition von rund 500 Millionen Mark in der Chemieregion Bitterfeld-Wolfen an.

Oktober 1991: Bayer sucht nach einem baureif erschlossenen Gelände in Bitterfeld. Dort will der Konzern bis spätestens Mitte 1992 mit der Errichtung seines neuen Produktionsstandortes beginnen. Die AG will in Bitterfeld 1994/95 die Produktion aufnehmen.

Dezember 1991: Mit dem ersten Spatenstich beginnt in Bitterfeld die Erschließung für das Gelände des neuen Chemiewerkes der Bayer Bitterfeld GmbH. Bis zum 30. Juni 1992 soll das Baufeld vorbereitet werden. Erstmals kommt der Bau eines Betriebes für die Herstellung von Ionenaustauschern ins Gespräch.

April 1992: Nach knapp sechsmonatigen Verhandlungen wird der Vertrag über die Ansiedlung von Bayer in Bitterfeld unterzeichnet.

12. Oktober 1992: Der Grundstein für das ostdeutsche Werk der Bayer AG wird gelegt. Der viertgrößte Chemiekonzern der Welt will vier Anlagen errichten und 750 Millionen Mark in die unter dem Namen Bayer Bitterfeld GmbH firmierende Tochter investieren.

Juni 1993: Bayer nimmt die Investitionszusage von 80 Millionen Mark für den Bau eines Betriebes zur Herstellung von Haut- und Körperpflegemitteln in Bitterfeld zurück. Die Entscheidung wird mit einer gesunkenen Nachfrage begründet.

Mai 1994: Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) nimmt mit der Methylcellulose-Anlage die erste neue Produktionsstätte von Bayer in Bitterfeld in Betrieb.

September 1994: Der Lackharz-Betrieb geht ans Netz. In der mit rund 230 Millionen Mark größten Einzelinvestition stellen 140 Mitarbeiter jährlich 50 000 Tonnen her.

August 1995: Die ersten Aspirin-Tabletten für den europäischen Markt aus dem Selbstmedikations-Betrieb der Bayer Bitterfeld GmbH verlassen das Werk.

April 1999: Die vierte errichtete Produktionsstätte geht in Betrieb. Die Ionenaustauscher-Anlage dient der Enthärtung und Aufbereitung von Wasser.

November 2001: Bayer kündigt die Ausbaustufe 2 an. Bis 2004 sollen in den Methylcellulose-Betrieb, den Tablettenbereich und die Infrastruktur weitere 233 Millionen Mark investiert werden. Damit entstehen weitere 104 Arbeitsplätze.

Dezember 2001: Die japanischen Unternehmen Honshu und Mitsui sowie der Bayer-Konzern kündigen den Bau einer neuen Chemieanlage an. Damit investieren erstmals Japaner in Sachsen-Anhalt.

Mai 2003: Bayer Bitterfeld stellt den 700. Mitarbeiter ein

März 2004: Abschluss der zweiten Ausbaustufe.