Seltene Krankheit Mensch nach Infektion mit Borna-Virus in Bayern gestorben
In Bayern ist ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem äußerst seltenen Borna-Virus gestorben. Experten raten zur Vorsicht. Wie Sie sich schützen können und was zu beachten ist.
Weißenburg/DUR/dpa – Rund zwei Wochen nachdem in Bayern eine Infektion mit dem Borna-Virus gemeldet wurde, ist die betroffene Person an den Folgen der Erkrankung gestorben. Das teilte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen am Montag mit.
Tödliche Diagnose Borna-Virus: Mensch nach Infektion in Bayern gestorben
Nähere Angaben zum Infizierten machte die Behörde nicht. Der Erreger löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Überlebende behalten meist schwerste Folgeschäden.
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Insgesamt sind bislang nur etwa 50 Fälle von Erkrankungen mit dem Borna-Virus (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) beim Menschen nachgewiesen worden. In Deutschland werden jährlich weniger als zehn Fälle in Deutschland gemeldet, eine überwiegende Mehrheit davon aus Bayern.
Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) von Feldmäusen übertragen: Wie kann ich mich schützen?
Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt in der Feldspitzmaus vor. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen zu meiden. Lebende oder tote Tiere sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden.
Der Erreger ist bei Tieren seit langem bekannt. Erst seit 2018 ist nachgewiesen, dass BoDV-1 auch auf den Menschen übertragbar ist und dabei meist tödliche Gehirnentzündungen verursacht.