BMW I3 BMW I3: Leichtes Carbon wird Stahl ersetzen
Halle (Saale)/MZ. - Leipzig wird E-Auto-Hochburg: Der Bau von tausend Elektro-1er BMW ist nur ein Testlauf für die neuen Serienmodelle BMW i3 (Foto) und i8, die Ende 2013 vom Band laufen sollen. BMW investiert dafür in Leipzig rund 400 Millionen Euro - unter anderem in ein Carbon-Presswerk, eine Karosseriebau- und Montage-Halle. 800 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Der BMW i3 ist - anders als jetzt der Elektro-1er - ein komplett neu konstruiertes Fahrzeug. Statt Stahl oder Aluminium wird die Karosserie aus deutlich leichteren Carbonfasern bestehen. Diese werden bisher nur im Flugzeugbau oder bei Rennwagen eingesetzt. Die Gewichtseinsparung soll nach Angaben von BMW bei 250 bis 300 Kilogramm liegen. Der Elektromotor wird viel kleiner und leichter als bei einem normalen Pkw - dafür der "Tank", also die Batterien, um ein Vielfaches schwerer. Durch die Neukonzeption will BMW wesentlich bessere Fahreigenschaften erreichen. Das Auto soll eine Reichweite von etwa 150 Kilometern besitzen. Wie teuer der BMW i3 wird, darüber schweigt BMW noch.
Das erst 2005 eröffnete BMW-Werk in Leipzig erhielt aus mehreren Gründen den Zuschlag für den Bau. Das Werk verfügt über ausreichend Erweiterungsflächen, und die Investition wird durch staatliche Fördermittel unterstützt. Die BMW-Führung wollte die Fertigung in Deutschland, nah am Entwicklungszentrum in München haben. In Leipzig arbeiten derzeit 2 600 BMW-Mitarbeiter. Auf dem Werksgelände sind es mit Zulieferern insgesamt 5 000.