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Bergbau Bergbau: Mibrag will mehr Braunkohle in Profen fördern

07.01.2004, 10:00
Der Bergmann Klaus Wüstenberg läuft vor dem Abraumbagger "SRs 1541" am Mittwoch (07.01.2004) zum Start der Abraumbewegung auf dem Baufeld Schwerzau des Tagebaus Profen der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) vorbei. Die MIBRAG fördert künftig noch mehr Kohle aus dem Tagebau. Mit den ersten Baggerarbeiten wurde am Mittwoch begonnen. 130 Millionen Euro investiert das Unternehmen in das neue Abbaugebiet im Baufeld Schwerzau. Etwa 115 Millionen Tonnen Rohbraunkohle lagern dort auf einer Gesamtfläche von 888 Hektar. 10 Millionen TonnenBraunkohle will die MIBRAG jährlich fördern. Abnehmer ist das große Kraftwerk in Schkopau im Landkreis Merseburg-Querfurt. Das ehemals im Baufeld Scherzau gelegene gleichnamige Dorf wurde in einem Nachbarort wieder neu errichtet. Die ca. 40 Schwerzauer siedelten zwischen 1991 und 1994 um. (Foto: dpa)
Der Bergmann Klaus Wüstenberg läuft vor dem Abraumbagger "SRs 1541" am Mittwoch (07.01.2004) zum Start der Abraumbewegung auf dem Baufeld Schwerzau des Tagebaus Profen der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) vorbei. Die MIBRAG fördert künftig noch mehr Kohle aus dem Tagebau. Mit den ersten Baggerarbeiten wurde am Mittwoch begonnen. 130 Millionen Euro investiert das Unternehmen in das neue Abbaugebiet im Baufeld Schwerzau. Etwa 115 Millionen Tonnen Rohbraunkohle lagern dort auf einer Gesamtfläche von 888 Hektar. 10 Millionen TonnenBraunkohle will die MIBRAG jährlich fördern. Abnehmer ist das große Kraftwerk in Schkopau im Landkreis Merseburg-Querfurt. Das ehemals im Baufeld Scherzau gelegene gleichnamige Dorf wurde in einem Nachbarort wieder neu errichtet. Die ca. 40 Schwerzauer siedelten zwischen 1991 und 1994 um. (Foto: dpa) dpa

Profen/dpa. - Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG/Theißen) fördert künftig noch mehr Kohle aus dem Tagebau Profen bei Zeitz. 130 Millionen Euro investiert die MIBRAG in das neue Baufeld Schwerzau. Mit den ersten Baggerarbeiten wurde am Mittwoch begonnen. «Der Wechsel vom Baufeld Süd nach Schwerzau erfolgt früher als geplant. Grund dafür ist der seit Jahren steigende Bedarf an Rohbraunkohle», sagte Bruce P. De Marcus, Vorsitzender der Geschäftsführung der MIBRAG. Etwa 115 Millionen Tonnen Rohbraunkohle lagern im rund 888 Hektar großen neuen Abbaufeld.

Ab 2006 sollen dort jährlich etwa 10 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden. Dafür müssen pro Jahr etwa 35 Millionen Kubikmeter Abraum bewegt und 40 Millionen Kubikmeter Wasser gehoben werden. Zu den Hauptabnehmern des «scharzen Goldes» zählt das große Kraftwerk in Schkopau (Landkreis Merseburg-Querfurt). Dort wird aus heimischer Braunkohle Strom erzeugt. Zudem liefert die MIBRAG in das ebenfalls nach der Wiedervereinigung neu gebaute Großkraftwerk Lippendorf in Sachsen sowie an die Stadtwerke Dessau und Chemnitz. Auch Industriekraftwerke in energieaufwendigen Branchen wie der Zementproduktion in Mitteldeutschland zählen zu den Kunden.

Die Vorbereitung zum Aufschluss des Baufeldes Schwerzau kosteten bisher zwölf Millionen Euro. Für den Abbau der Braunkohle wird unter anderem ein 7,5 Kilometer langes Bandsystem im Tagebau installiert. 2006 soll eine zentrale Verteilstation für Abraum und Rohbraunkohle fertig sein. Nach Schwerzau will die MIBRAG ab dem Jahr 2015 mit Domsen das dritte Baufeld im Tagebau Profen schrittweise erschließen. Die MIBRAG gehört mit rund 1800 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Mitteldeutschland.